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Europäische Akademie für Technikfolgenabschätzung ist wichtiger Bestandteil der dynamischen Forschungslandschaft in Rheinland-Pfalz

„In einer Gesellschaft, die mehr und mehr geprägt ist durch rasante wissenschaftliche und technische Entwicklungen, ist es von grundlegender Bedeutung, auch die Auswirkungen dieser Entwicklungen für Mensch und Umwelt zu erforschen und den gesellschaftlichen Diskurs über die Folgen zu erweitern. Deshalb ist die erfolgreiche Arbeit der ‚Europäischen Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen’ gar nicht hoch genug einzuschätzen“, sagte Michael Ebling, Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, in Bad Neuenahr-Ahrweiler in seinem Grußwort zum 15-jährigen Bestehen der Europäischen Akademie.

Mit der Gründung der Akademie 1996 durch das Land Rheinland-Pfalz und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) konnte der Grundstein dieses wichtigen Wissenschafts- und Forschungsbereichs gelegt werden. Die Akademie arbeitet mit international besetzten, interdisziplinären Projektgruppen mit wissenschaftlichen Expertinnen und Experten u. a. aus Ingenieur-, Naturwissenschaften, medizinischen Disziplinen, Philosophie, Ökonomie, Jurisprudenz. Ziel ist die Erforschung und Beurteilung der Auswirkung von wissenschaftlich-technischen Entwicklungen im europäischen Umfeld für das individuelle und soziale Leben des Menschen und für seine natürliche Umwelt. Damit diese Erkenntnisse sinnvoll in weitere Entwicklungen eingebracht werden können, werden sie an Politik, Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft weitergegeben. Die Europäische Akademie ist darüber hinaus ein wichtiger Ort für den wissenschaftlichen Nachwuchs.

„Wie erfolgreich die Europäische Akademie ihre Zielsetzung umsetzt, zeigen die zahlreichen Veröffentlichungen und Präsentationen auf Konferenzen und vor politischen Gremien. Eine Evaluation durch externe Fachgutachter im Jahr 2009 hat der Akademie eine hervorragende Arbeit mit bemerkenswerter Sichtbarkeit im In- und Ausland bestätigt“, so Ebling. „Zudem überzeugt sie durch einen hohen Anteil der Drittmittelfinanzierung mit über 40% am Gesamtbudget. Damit nimmt sie unter den außeruniversitären Forschungseinrichtungen im geisteswissenschaftlichen Bereich im Land eine Spitzenposition ein.“

Wie aktuell die Themenfelder und wie nah die Projekte an den Menschen seien, zeige sich beispielsweise an Fragestellungen zur Organspende oder zur gesellschaftlichen Bedeutung elektrischer Energieversorgungsnetze. Seit der Gründung seien über 30 Projekte und Studien durchgeführt und publiziert und rund 30 Fachkonferenzen durchgeführt worden.

Staatssekretär Ebling dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ohne die die erfolgreichen Abschlüsse der zahlreichen Projekte nicht möglich seien. Die Europäische Akademie füge sich mit ihrer zukunftsgerichteten Arbeit hervorragend in die dynamische Wissenschafts- und Forschungslandschaft in Rheinland-Pfalz ein, in der es gerade in der vergangenen Zeit herausragende Neugründungen wie dem Helmholtz-Institut oder dem Institut für molekulare Biologie gegeben habe. Das gute Abschneiden der Universitäten Mainz und Kaiserslautern bei der Vorauswahl der neuen Runde der Exzellenzinitiative machten die Attraktivität des Standortes Rheinland-Pfalz für Wissenschaft und Forschung deutlich. Staatssekretär Ebling betonte, dass die Landesregierung seit nunmehr 20 Jahren ihre Handlungsschwerpunkte auf Bildung und Wissenschaft lege und ihre Ausgaben für diesen Bereich kontinuierlich ausgebaut habe. Auch das Engagement für die Weiterentwicklung der Europäischen Akademie werde in Zukunft bestehen bleiben, die das Land mit jährlich 940.000 Euro finanziell fördert.

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