„Der Fachkräftemangel betrifft weite Teile der Gesellschaft. Ihm entgegenzuwirken ist Gesamtaufgabe der Landesregierung. Gerade im medizinischen Bereich sind wir auf viele Expertinnen und Experten angewiesen. Wir brauchen gut ausgebildete Menschen. In den letzten Jahren haben viele hochqualifizierte Menschen in unserem Land Zuflucht gesucht. Davon können wir profitieren, wenn wir sie beim Start in ihr neues Leben so gut wie möglich unterstützen“, so Gesundheitsminister Clemens Hoch. Das Ministerium finanziere zunächst für ein Jahr zwei Vollzeitstellen an externen „Fallmanagern“ über den Bildungsträger ProfeS.
„Die Fallmanager stellen eine wertvolle Erweiterung des Dienstleistungsangebots des Landes dar“, so die Präsidentin des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung (LSJV), Heike Gorißen-Syrbe. „Sie unterstützen unmittelbar in mehrfacher Hinsicht: Zum einen können die Antragstellenden intensiv bei der Antragstellung unterstützt werden und somit letztlich schneller in den Beruf kommen. Zum anderen steht dadurch allen Bürgerinnen und Bürgern das im Bereich der Krankenhäuser, Apotheken, Arzt- und Zahnarztpraxen benötigte Personal schneller zur Verfügung.“ Außerdem erleichtere der Einsatz der Fallmanager auch die Antragsbearbeitung innerhalb des Landesamtes erheblich, erklärt Präsidentin Gorißen-Syrbe: „Die Prüfung der Antragsunterlagen auf Vollständigkeit wird durch die externen Fallmanager abgedeckt. Somit bekommen wir als Landesamt direkt einen vollständigen Antrag vorgelegt und können uns auf die zügige Prüfung des Antrags auf Abgeschlossenheit der Ausbildung und Gleichwertigkeit konzentrieren.“
Eine erste Zwischenbilanz des Projekts fällt positiv aus: In der Berufsgruppe der Ärztinnen und Ärzte sind bis Ende letzten Jahres 201 Anträge eingegangen und bearbeitet worden, bei den Apothekerinnen und Apothekern waren es 33 an der Zahl und im Feld der Zahnärztinnen und Zahnärzte 100 Anträge. Durch den Einsatz der Fallmanager habe sich die Bearbeitungszeit im LSJV deutlich verkürzt, da die Anträge nun entscheidungsreif eingingen, so das LSJV.