Wissenschaftsministerin Doris Ahnen wünscht den Studierenden eine spannende Zeit und viel Erfolg für den Studienabschnitt in Genf und betont: „Das Programm nützt nicht nur den Studierenden, es ist auch ideal für die Fachhochschulen im Land, um sich international noch besser zu vernetzen und die Basis für den Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zwischen den Hochschulen und dem CERN zu erweitern“. Der Präsident der Fachhochschule Kaiserslautern, die für alle rheinland-pfälzischen Fachhochschulen das Programm koordiniert, Prof. Konrad Wolf ergänzt: „Das Studienprogramm bietet Studierenden der Fachhochschulen eine außergewöhnliche Chance, an herausragenden und weltweit einmaligen Forschungsvorhaben mitzuarbeiten.“ Und der Initiator der Kooperation mit den rheinland-pfälzischen Fachhochschulen, der Physiker und frühere Chef der CERN-IT-Abteilung, Dr. Wolfgang von Rüden, hält fest: „Die breite Palette von wissenschaftlichen Disziplinen, mit denen sich die Studierenden aus aller Welt befassen können, ist typisch für CERN. Das reicht von der Physik über die Informatik bis zu den Ingenieurwissenschaften.“
Am CERN wird insbesondere physikalische Grundlagenforschung mit unterschiedlichsten Themenstellungen betrieben. Bekannt ist die Einrichtung vor allem für seine großen Teilchenbeschleuniger. Die Fachwelt erhofft sich von den Experimenten am „Large Hadron Collider (LHC)“ bahnbrechende Erkenntnisse über die Entwicklung des Universums nach dem Urknall. CERN ist mit seinen etwa 2.250 Beschäftigten das weltgrößte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Teilchenphysik. Über 10.000 Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler aus mehr als 100 Nationen arbeiten an CERN-Experimenten. Seit 2002 ist CERN federführend in der Entwicklung und dem Betrieb des einmaligen Computerverbundsystems „Worldwide LHC Computing Grid“, das etwa 140 Rechenzentren verbindet, mit denen die enorme Datenflut der LHC-Experimente bewältigt wird.
Rheinland-pfälzische Hochschul- und Forschungseinrichtungen arbeiten bereits seit vielen Jahren mit dem CERN zusammen. Beispielsweise gilt dies für das Forschungszentrum „Elementarkräfte und mathematische Grundlagen" an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie für das Institut für Verbundwerkstoffe GmbH in Kaiserslautern. Mit dem 2009 gegründeten Helmholtz-Institut Mainz (HIM) wird die Zusammenarbeit zwischen dem Land und dem CERN bei der Erforschung von Struktur, Symmetrie und Stabilität von Materie und Antimaterie künftig noch weiter intensiviert werden. Das neue Studienprogramm für Fachhochschulstudierende ergänze diese gute und erfolgreiche Zusammenarbeit nun um eine weitere Facette, sagte Wissenschaftsministerin Ahnen. Für die Teilnahme an dem Programm müssten die Studierenden ein mehrstufiges Auswahlverfahren durchlaufen. Das letzte Wort hat ein Komitee des CERN. Finanziert wird der Aufenthalt der Studierenden durch das Wissenschaftsministerium Rheinland-Pfalz und das CERN gemeinsam.
Mehr Informationen im Internet zum Stipendienprogramm unter:
<link http: www.fh-kl.de fh studium stipendium cern-stipendium.html>www.fh-kl.de/fh/studium/stipendium/cern-stipendium.html; zum CERN unter: <link http: www.cern.ch>www.cern.ch; zur Forschung in Rheinland-Pfalz unter: <link http: www.rlp-forschung.de>www.rlp-forschung.de