„Digitale Kulturangebote haben seit der Pandemie Hochkonjunktur. Auch wenn sie niemals den Kulturgenuss vor Ort ersetzen können, bietet die Digitalisierung neue Chancen, Kunst und Kultur zu vermitteln“, so Kulturminister Konrad Wolf. „Die neun Projekte, die nun durch das Programm ‚KULTUR.GEMEINSCHAFTEN‘ gefördert werden, haben sich mit einem innovativen Konzept in einem jurierten Wettbewerb durchgesetzt. Sie bieten neue, spannende digitale Formate, die unsere Kultur in Rheinland-Pfalz auch über die Pandemie hinaus bereichern werden.“
677 Einrichtungen und kulturelle Träger aus ganz Deutschland hatten sich um Projektförderungen in Höhe von insgesamt mehr als 20 Millionen Euro beworben. Aufgrund der hohen Bewerberzahl konnte nicht einmal die Hälfte aller Anträge berücksichtigt werden. Über die Auswahl der nun geförderten bundesweit rund 300 Einrichtungen hat eine Jury entschieden. Für das Programm „KULTUR.GEMEINSCHAFTEN“ stehen insgesamt elf Millionen Euro zur Verfügung. Zehn Millionen stammen aus dem Zukunfts- und Rettungsprogramm „NEUSTART KULTUR“ des Bundes, eine Million kommen von der Kulturstiftung der Länder, die im Auftrag der 16 Länder Initiativen und Projekte im Bereich Kunst und Kultur entwickelt, fördert und begleitet.
Gefördert werden Einrichtungen aus allen Sparten, u.a. aus den Bereichen Erinnerungskultur, Theater und Moderner Tanz, Kunstvermittlung, Fotografie, Musik, Museum, Filmfestivals, Jazzclubs, Literaturvermittlung, Popkultur, Soziokultur oder inklusive Kulturprojekte. Bei den digitalen Projekten geht es beispielsweise um die Entwicklung von Augmented oder Virtual Reality-Anwendungen, interaktives Streamen von Veranstaltungen, partizipative Museumsführungen oder die Programmierung von Apps.
„KULTUR.GEMEINSCHAFTEN“ wurde gemeinsam von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Kulturstiftung der Länder ins Leben gerufen. Die Kulturstiftung der Länder ist mit der Organisation des Programms betraut. Das Förderprogramm unterstützt Kultureinrichtungen und Projektträger bei der Entwicklung digitaler Angebote und der Anschaffung dafür notwendiger Technik. Es fördert darüber hinaus Projekte zum Wissenstransfer und zur Vernetzung der Einrichtungen sowie die Verbreitung der entstandenen Produktionen im Internet und in Sozialen Medien. Die geförderten Einrichtungen und Projektträger können auch externe Dienstleister mit der Produktion oder Umsetzung ihrer Projekte beauftragen.
Mit „KULTUR.GEMEINSCHAFTEN“ sollen zudem neue Beratungs-, Schulungs- und Weiterbildungsangebote entwickelt oder vermittelt werden. Der bereits jetzt schon stark nachgefragte und bei der Kulturstiftung der Länder angesiedelte Helpdesk des Förderprogramms bietet zusätzliche Leistungen in Form von Beratung, Workshops und anderen Vermittlungsformaten sowie abrufbaren Tutorials, Software- und Ausstattungsempfehlungen, um die Digitalkompetenz in der Kultur weiter zu stärken.
Weitere Informationen zum Bund/Länder-Programm „KULTUR.GEMEINSCHAFTEN“ sind zu finden unter www.kulturgemeinschaften.de.
Liste der geförderten Projekte aus Rheinland-Pfalz:
„Der blinde Blick. Deutsche Nachfragen amerikanischer Besatzungssoldaten des Ersten Weltkriegs auf der Suche nach ihrer Familie“: 8.093 Euro
Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz e.V., Mainz
„Kulturhof Oma Inge 2.0“: 15.500 Euro
Kulturhof Oma Inge gUG, Schornsheim
„Das Museum am Strom 2.0 – Geschichte(n) im Netz: 6.000 Euro
Museum am Strom, Bingen
„sEHEN – Hoeren / hOEREN Sehen“: 21.688 Euro
palatia Arte e.V., Deidesheim
„ISABEL – das Jugendkulturprojekt – trifft VIDEO“: 10.161 Euro
Freunde der Kulturförderung e.V., Trier
„Sayner Hütte digital“: 13.250 Euro
Stiftung Sayner Hütte, Bendorf-Sayn
„Digitale Werbung, Archivierung und Verkaufsplattform“: 11.600 Euro
Kunstverein Speyer e.V., Speyer
„Digitale Kulturwerkstatt“: 20.306 Euro
Kulturwerkstatt Kircheib e.V., Kircheib
„Veni, vedi, audivi – Kulturpodcast der Stadt Trier“: 5.860 Euro
Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt Trier, Trier