„Das Land stellt den Fachhochschulen für die Zeit bis Ende 2013 zusätzlich zur Grundfinanzierung 5,4 Millionen Euro zur Verfügung, damit sie in eigener Verantwortung insbesondere in den Bereichen der anwendungsnahen Forschung, des Wissens- und Technologietransfers, der Kooperation und der Verzahnung von Absolventenqualifizierung und Forschung ihr jeweiliges spezifisches Profil weiter schärfen können. Gegenüber den Fördermitteln in den vergangenen drei Jahren bedeutet dies in den Jahren 2011 bis 2013 eine Steigerung der Forschungsförderung an den Fachhochschulen um mehr als 50 Prozent. Darüber hinaus stehen für die Fachhochschulen insgesamt bis zu einer Million Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereit, die zusätzlich eingeworben werden können“, kündigte die Ministerin an. Zur Umsetzung dieser kontinuierlichen und verlässlichen Forschungsförderung habe jede einzelne Fachhochschule im Dialog mit dem Wissenschaftsministerium ihr jeweiliges Konzept zur Weiterentwicklung des Forschungsprofils formuliert und verpflichte sich mit der heutigen Unterzeichnung der Zielvereinbarungen, dieses Konzept schrittweise in den kommenden Jahren umzusetzen.
Der stellvertretende Vorsitzende der Landeshochschulpräsidentenkonferenz und Präsident der Fachhochschule Kaiserslautern, Prof. Konrad Wolf, unterstrich: „Die Fachhochschulinitiative fördert eine eigenverantwortliche Weiterentwicklung der angewandten Forschung an den einzelnen Fachhochschulen. Diese Profilierung macht die Fachhochschulen zu wichtigen Kooperationspartnern für die Wirtschaft, stärkt sie im Wettbewerb um die besten Studentinnen und Studenten und garantiert deren qualifizierte Ausbildung.“
Die rheinland-pfälzischen Hochschulen und insbesondere die Fachhochschulen seien ganz offenkundig für Studierende besonders attraktiv, hielt Wissenschaftsministerin Ahnen fest. Das zeigten unter anderem die Zuwächse bei der Entwicklung der Studierendenzahlen im dritten Jahr des Hochschulpaktes. 2009 sei die Zielvorgabe dieses von Bund und Ländern vereinbarten Paktes von den sieben Fachhochschulen um fast 50 Prozent übertroffen worden. Für 2009 waren 855 zusätzliche Studienanfängerinnen und Studienanfänger gegenüber 2005 vereinbart, das tatsächliche Plus lag bei knapp 1.300 Studierenden. Auch als Forschungsstandort seien die Fachhochschulen zudem zunehmend gefragt. Der Blick auf die Drittmitteleinwerbungen für die zum weitaus überwiegenden Teil sehr anwendungsnahen Forschungsprojekte zeige enorme Zuwachsraten in den sieben Fachhochschulen. So hätten sie gemeinsam 2006 erstmals die Zehn-Millionen-Euro-Grenze bei der Einwerbung von Forschungsmitteln überschritten und in den Folgejahren – zuletzt im Jahr 2009 mit 13,9 Millionen Euro eingeworbener Drittmittel – diesen erfreulichen Trend fortgesetzt.
„Mit der neuen Fachhochschulinitiative wollen wir diese Entwicklung weiter unterstützen und zugleich einen weiteren Beitrag zur Stärkung der Autonomie der Hochschulen leisten. Die Fachhochschulen erhalten nicht nur mehr Mittel sondern auch mehr Planungssicherheit für die Umsetzung ihrer jeweiligen Entwicklungsstrategien. Und die Forschenden werden durch den Wegfall von Antragsverfahren in der bisher projektbezogenen Förderung von Verwaltungsarbeiten entlastet. Das kommt der Forschung sicherlich aber auch der Lehre zugute“, betonte Doris Ahnen.
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