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Ganztagsschulen sind für FSJ attraktiv – Kritik am Bund

„Junge Menschen, die sich sozial engagieren wollen, ergreifen sehr gerne die Gelegenheit, in den rheinland-pfälzischen Ganztagsschulen aktiv zu werden. Im Jahr 2007 sind die ersten Vereinbarungen mit Trägern für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) in Ganztagsschulen geschlossen worden. Im Schuljahr 2007/2008 traten dann knapp 190 junge Frauen und Männer ihren freiwilligen Dienst in Schulen an. Im jetzigen Schuljahr 2011/2012 werden es voraussichtlich fast 1.000 junge Leute sein, die ein FSJ an einer Ganztagsschule ableisten. Seit 2007 haben also rund 3.000 Jugendliche sich für einen solches Engagement entschlossen.“ Das unterstrich Bildungsstaatssekretärin Vera Reiß heute in Boppard bei der Einführungsveranstaltung für die vom Kulturbüro Rheinland-Pfalz betreuten FSJler mit dem Einsatzort Ganztagsschule. Das in Koblenz ansässige Kulturbüro ist einer von mehreren FSJ-Trägern in Rheinland-Pfalz.

Mit Blick auf aktuelle Bestrebungen aus dem Bundesfamilienministerium unterstrich Vera Reiß: „Die beabsichtigte Koppelung der Bundeszuschüsse für das Freiwillige Soziale Jahr daran, dass die FSJ-Träger auch eine festgelegte Zahl von Stellen für den vom Bund neu geschaffenen Bundesfreiwilligendienst bereitstellen, ist unverschämt und widerspricht ganz klar den schriftlich fixierten Absprachen zwischen der Bundesregierung, den Trägerorganisationen und den Ländern.“ Die Bildungsstaatssekretärin versicherte, dass die Landesregierung in diesem Punkt fest an der Seite der Trägerorganisationen stehe, – wie dies bereits ihre Kollegin im Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen, Margit Gottstein, signalisiert hat.

Bei der Einführungsveranstaltung in Boppard erhielten die rund 260 jungen Frauen und Männer, die im neuen Schuljahr vom Kulturbüro Rheinland-Pfalz bei ihrem FSJ in einer Ganztagsschule betreut werden Tipps, Hinweise und Hintergrundinformationen für ihren Einsatz in den Schulen. Am Nachmittag konnten sie in Gruppenarbeit sogar selbst einmal fiktive Aufgaben bei ihrem Einsatz als „Trockenübung“ proben.

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