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Georg-K.-Glaser-Preis 2009 geht an Jörg Matheis

Den Georg-K.-Glaser-Preis erhält in diesem Jahr der Schriftsteller Jörg Matheis für seine Erzählung “Landschaften in der Ferne“. Der mit 10.000 Euro dotierte Literaturpreis wird gemeinsam vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur und dem Südwestrundfunk (SWR) verliehen. Die rheinland-pfälzische Kulturministerin Doris Ahnen wird den Preis am 08. Juli 2009 gemeinsam mit SWR-Landessenderdirektorin Dr. Simone Sanftenberg überreichen.

Die Jury, der unter anderem die Literaturkritker Meike Fessmann und Martin Lüdke sowie die Lektoren Martin Hielscher und Thorsten Ahrend angehören, zeichnet einen Schriftsteller aus, der 1970 in Altenglan (Pfalz) geboren wurde, in Mainz studierte und heute in Ingelheim lebt. Mit “Landschaften in der Ferne“ erzählt Matheis die im doppelten Wortsinn spannungsreiche Geschichte einer Hausgemeinschaft: Ein deutsch-iranisches Paar lebt mit seiner Tochter und der tschechischen Haushälterin im Haus des dement gewordenen Vaters. Mit wenigen präzisen Sätzen skizziert Matheis die Gefühlslage der Familie und entwirft so eine am Ende stimmige Analogie zwischen Geographie und Seele, so die Begründung der Jury. Mit der Erzählung schließe er an die beklemmend genauen Geschichten seines vielgelobten Erstlingswerks “Mono“ an.

Als Kandidaten für den Förderpreis ausgewählt hat die Jury Björn Bicker (37), der in der Eifel aufwuchs und heute in München lebt, Ann-Kathrin Ast (23) aus Speyer und Jan Becker (33) aus Lichtenborn. Die Entscheidung über den Förderpreis wird in der öffentlichen Veranstaltung des SWR am Mittwoch, dem 08. Juli 2009, um 19 Uhr unter Einbeziehung des Publikums getroffen.

Der Preis ist nach dem 1910 im rheinhessischen Guntersblum geborenen und 1995 in Paris gestorbenen Autor Georg K. Glaser benannt. Letzte Preisträger waren Katharina Born (2008), Dagmar Leupold (2007), Norbert Scheuer (2006) und Sandra Hoffmann (2005).

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