Durch die Coronavirus-Schutzmaßnahmen wurden auch die Influenzaviren erfolgreich eingedämmt und die Grippewelle 2020/21 ist weltweit ausgefallen. Das könnte dazu führen, dass das Immunsystem in diesem Winter weniger gut auf zirkulierende Influenzaviren vorbereitet ist.
Auch aus diesem Grund sollten sich Menschen mit erhöhtem Gesundheitsrisiko, darunter Menschen ab 60 Jahren, Schwangere und chronisch Kranke aller Altersgruppen, auch in diesem Herbst/Winter gegen Grippe impfen lassen. Dies gilt zudem für Personen, die aufgrund ihres Berufes (insbesondere medizinisches und pflegerisches Personal) mit vielen Menschen in Kontakt kommen. In diesen Fällen dient die Impfung nicht nur dem Eigenschutz, sondern auch dem Schutz von im selben Haushalt lebenden oder betreuten Personen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung auch für Schwangere und Personen mit einem chronischen Grundleiden, da diese insbesondere ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben.
„Eine zu große Grippewelle in diesem Winter hätte das Risiko, die Folgen und Belastungen der vierten Corona-Welle noch zu verstärken. Eine zusätzliche Belastung der Intensivstationen wollen wir auf jeden Fall verhindern. Mit der Grippeschutzimpfung schützen Sie sich und andere. Und wir schützten unser Gesundheitssystem vor Überlastung“, betonte Hoch.
„Wir hoffen zudem und appellieren dringend an die Menschen, dass sie darüber hinaus auch weitere Angebote nutzen und sich gegen Corona impfen lassen“, ergänzte Dr. Günther Matheis. Zudem ist eine zeitgleiche Impfung gegen Grippe und zum Schutz vor COVID-19 möglich.
Grundsätzlich sollte jeder auch seinen allgemeinen Impfstatus regelmäßig überprüfen lassen.