„Damit wird das Naturhistorische Museum als bewährte Forschungs- und Bildungseinrichtung – nach seiner Aufnahme in die Mainzer Wissenschaftsallianz im vergangenen Jahr – weiter aufgewertet und in seiner künftigen Entwicklung nachhaltig gefördert“, sagte Kulturministerin Doris Ahnen. Schon heute sei das Haus das größte und bedeutendste Naturkundemuseum des Bundeslandes und genieße internationalen Ruf. Geregelt wird im Vertrag auch, wie mit Funden, die beispielsweise bei archäologischen Grabungen oder bei Baumaßnahmen gemacht werden, und die die naturgeschichtliche Entwicklung des Landes deutlich machen, zukünftig umgegangen wird. Das Land bleibt Eigentümer solcher Funde, überlässt sie aber dem Naturhistorischen Museum zur musealen Aufbereitung und Präsentation.
Im Jahr 1988 wurde per Vereinbarung zwischen Stadt und Land die Landessammlung für Naturkunde RLP am Naturhistorischen Museum Mainz ins Leben gerufen. Damit begann eine überaus erfolgreiche Partnerschaft, die bis heute für beide Partner vielfältige Synergien freisetzt. Die naturkundlichen Sammlungen von Stadt und Land bilden inzwischen mit zusammen ca. 1,5 Millionen Objekten eine auch international beachtete Forschungsinfrastruktur und inhaltlich unteilbare Einheit. Gemeinsam repräsentieren sie ein naturwissenschaftliches Erbe und Gedächtnis des Landes. Die Sammlungen dokumentieren und erfassen die natürlichen Ressourcen von Rheinland-Pfalz: Gesteine, Mineralien und Fossilien ebenso wie Belege aus unserer heutigen Pflanzen- und Tierwelt.
Das Haus gehört als größtes naturkundliches Museum des Bundeslandes der Mainzer Wissenschaftsallianz an und wird künftig auch als außerschulisches und außeruniversitäres Bildungszentrum die Funktion eines „Schaufensters der Wissenschaft“ übernehmen. Es ist damit ein elementarer und unverzichtbarer Baustein in der Rheinland-Pfälzischen Kultur- und Wissenschaftslandschaft. Im Rahmen des Programms „Stadt der Wissenschaft“ 2011 ist das Naturkundemuseum eines der städtischen „Schwerpunktprojekte“.
Das Naturhistorische Museum wird zusammen mit der Landessammlung für Naturkunde RLP im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung auch für künftige Generationen einen wichtigen Beitrag leisten und seine Sammlungen als Forschungsinfrastruktur für wissenschaftliche Fragestellungen pflegen, ausbauen und verfügbar halten.
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Naturhistorisches Museum Mainz
Größtes Naturkundemuseum in Rheinland-Pfalz wird nachhaltig gefördert
Heute unterzeichneten Kulturministerin Doris Ahnen, und Kulturdezernentin Marianne Grosse im Naturhistorischen Museum Mainz einen Vertrag, der die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land bei Ausbau und Betrieb der Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz im Naturhistorischen Museum auf eine neue zukunftsfeste Grundlage stellt. Der Vertrag regelt insbesondere die Zusammenarbeit zwischen dem Naturhistorischen Museum und der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE). Die GDKE, hier insbesondere ihre Direktion Landesarchäologie, nimmt die Aufgaben des Landes im Rahmen des Kooperationsvertrages wahr und stellt derzeit ein jährliches Budget von 217.400 € Euro zur Pflege und zum weiteren Aufbau der Landessammlung zur Verfügung, das das naturhistorische Museum zukünftig im Rahmen eines abgestimmten Jahresprogramms eigenständig verwalten kann.
