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Großer Erfolg für Mainzer Universitätsmedizin

Die Universitätsmedizin Mainz hat die Chance, gleich an zwei der vier neuen „Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung“ beteiligt zu sein, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und von den Sitzländern der Zentren ab 2011 gefördert werden. Nachdem für diese Förderung ursprünglich bundesweit 77 Anträge von Hochschulen, Universitätskliniken und außeruniversitären Forschungszentren vorgelegt worden waren, hat eine international besetzte Expertenkommission jetzt 27 Antragsteller aufgefordert, jeweils ein detailliertes Gesamtkonzept für ihre Projekte zu erstellen. Darunter sind auch ein Projekt aus der Herz-Kreislauf-Forschung und eines aus der Krebsforschung, an denen die Universitätsmedizin Mainz wesentlich beteiligt ist. Wissenschaftsministerin Doris Ahnen freute sich über den Erfolg: „ Die positive Begutachtung in der ersten Runde ist ein deutlicher Beleg für die Forschungskraft der Hochschulen in Rheinland-Pfalz im Allgemeinen, der Mainzer Universitätsmedizin im Besonderen und zeigt die Stärke der unter Mainzer Beteiligung geplanten regionalen Verbundprojekte im Rhein-Main-Raum.“

In den Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung soll es auf den Gebieten der großen Volkskrankheiten zu einer sehr engen Vernetzung der naturwissenschaftlichen und klinischen Forschung kommen. Auf ihrem Gebiet herausragende Einrichtungen arbeiten dabei übergreifend zusammen. Ziel ist es: Die Patienten sollen von neuen Ansätzen in der Prävention, Diagnose und Therapie profitieren.

Zusammen mit der federführenden Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt geht die Universitätsmedizin Mainz mit einem Projekt der Herz-Kreislaufforschung, in dem die zellulären Prozesse und Risikofaktoren sowie die Therapiemöglichkeiten von Gefäßerkrankungen untersucht werden, in die nächste Runde. Weitere Partner des Vorhabens sind das Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung sowie die Kerckhoff-Klinik, beide angesiedelt im hessischen Bad Nauheim. Ebenfalls gemeinsam mit der Frankfurter Universität sowie mit dem Universitätsklinikum Frankfurt, dem Chemotherapeutischen Forschungsinstitut Georg-Speyer-Haus und dem Krankenhaus Nordwest (beide ebenfalls in Frankfurt) hat die Universitätsmedizin Mainz zudem einen Forschungsverbund konzipiert, der sich mit neuartigen molekularen Diagnosen und Behandlungen bei Krebserkrankungen befasst.

Wissenschaftsministerin Ahnen unterstrich: „Der Erfolg in der ersten Auswahlrunde für die neuen Zentren der Gesundheitsforschung setzt eine ganze Reihe von sehr positiven Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit in der medizinischen Forschung fort.“ Nachdem das Land Rheinland-Pfalz mit seiner Forschungsinitiative seit 2008 bereits einen Forschungsschwerpunkt in der präventiven Medizin fördere, habe sich die Universitätsmedizin Mainz 2009 eine Bundesförderung von 15 Millionen Euro für ein nationales Thrombosezentrum in Mainz gesichert und wurde ihr von der EU die Koordinatorenrolle im neuen Forschungsverbund ,NanoBrain’ übertragen. Die Gründung des Instituts für Translationale Onkologie (TRON) im vergangenen Jahr und der derzeit laufende Aufbau des von der Boehringer-Stiftung maßgeblich mitfinanzierten Instituts für Molekulare Biologie (IMB) an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, das gerade auch mit der Medizin eng verknüpft werden solle, seien zudem zwei weitere Belege dafür, dass die Forschungsstärke der Universitätsmedizin Mainz über die Grenzen des Landes hinaus anerkannt werde.

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