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HEIMAT EUROPA Filmfestspiele: Kulturminister Konrad Wolf eröffnet Pop-up-Autokino in Simmern

Die HEIMAT EUROPA Filmfestspiele sind die ersten Filmfestspiele, die im Corona-Sommer in Deutschland real stattfinden. In Form eines Autokinos werden die Besucherinnen und Besuchern 39 Lang- und 23 Kurzfilme genießen können. Schirmherr der Filmfestspiele ist erneut Edgar Reitz, der mit seiner HEIMAT-Trilogie weltweite Bekanntheit erlangte. Kulturminister Konrad Wolf eröffnete das Festival am Sonntag auf dem Rathausplatz in Simmern.

„Es ist eine enorme Leistung, dass das Festival stattfinden kann. Mit dem veränderten Konzept ist es möglich, dass Besucherinnen und Besucher in den Genuss dieser kulturellen Highlights hier im Hunsrück kommen können. Die Mischung aus Talks, Live-Auftritten und Filmvorführungen zeigt, dass das Thema Kino in der Region zuhause ist“, stellt Minister Wolf fest.

Bereits im zweiten Jahr finden die HEIMAT EUROPA Filmfestspiele in Simmern statt. Aufgrund der Beschränkungen in der Coronapandemie mussten andere Formate für das Festival gefunden werden. Der ausführende Verein „Pro-Winzkino“ entschied sich zusammen mit den Veranstaltenden der Stadt Simmern für ein Pop-up-Autokino auf dem Platz vor dem Rathaus. Es gibt Stellplätze für rund 200 Autos und bei gutem Wetter für 350 Personen die Möglichkeit, das Auto zu verlassen und vor der Bühne zu sitzen.

Das Eröffnungskonzert spielte die Band „The Heimatdamisch“. Angelehnt an traditionelle Spielweisen interpretiert die Band Songs wie „Pokerface“ oder „Highway to Hell“ neu. Durch den Heimatbezug der Musik passt sie damit zum Konzept der Filmfestspiele. Daran schloss sich ein Gespräch mit dem Filmteam des Films „LIVE“ sowie die Vorführung des Heimatfilms an. Der Film beschäftigt sich mit einer abgeriegelten Gesellschaft, in der Liveauftritte verboten sind und Kultur nur digital stattfinden kann. Das Konzept zum Film entstand vor vier Jahren und ist heute aktueller denn je.

Neben den vielen Programmpunkten, zu denen auch 21 Konzerte und zahlreiche Talks gehören, wird in diesem Jahr erstmals in Deutschland ein Preis für den besten modernen Heimatfilm ausgerufen. Passend ist dieser mit „Edgar“ betitelt, bezieht er sich doch auf den Schirmherrn des Festes, Edgar Reitz. Übergeben wird der Preis am 5. September von der Schauspielerin Katja Riemann. Insgesamt sind acht Filme nominiert worden, die im Rahmen des Festivals aufgeführt werden. 

Das Festival ist Teil des Kultursommers Rheinland-Pfalz und wird mit 35.000 Euro seitens des Landes gefördert. „Mit dieser Förderung zeigen wir, wie wichtig die Filmfestspiele für die Kultur in der Hunsrück-Region sind. Durch das vielseitige Pro-gramm ist es eine Bereicherung für das Publikum aber auch für die Akteure und das Kulturland Rheinland-Pfalz“, lobt Wolf das Festival. Dieses endet am 6. September 2020.

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