„Mit der Unterzeichnung der Zielvereinbarungen setzen wir eine der wichtigsten wissenschaftspolitischen Maßnahme der letzten Jahrzehnte um. Wir schaffen mit den verstetigten 140 Mio. Euro Planungssicherheit für die rheinland-pfälzischen Hochschulen und können damit die aufgebauten Studienplätze in Rheinland-Pfalz sichern. Mit fast 780 neuen Dauerstellen ist die Hochschulinitiative das größte Stellenprogramm seit Jahrzehnten. Das verbessert die Studienbedingungen und schafft gute Arbeitsbedingungen für viele Beschäftigten an den rheinland-pfälzischen Hochschulen“, freut sich Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf.
In den vergangenen Wochen und Monaten verhandelten Land und Hochschulen erfolgreich die Umsetzung der „Hochschulinitiative für gutes Studium und gute Lehre“. Die Hochschulinitiative ermöglicht die Entfristung von insgesamt 779 Stellen. Bereits im Vorgriff waren während des Hochschulpakts 249,25 Stellen durch das Land entfristet worden. Ab 2024 erwartet das Land einen deutlichen Aufwuchs der Bundesmittel, die das Land entsprechend aufstocken und an die Hochschulen weiterreichen wird.
„Die Mittel aus der Hochschulinitiative geben uns einen verlässlichen Rahmen, die strategische Weiterentwicklung unseres Profils konsequent voranzutreiben und nachhaltige Strukturen für die Stärkung der Qualität in Studium und Lehre zu schaffen“, so Prof. Dr. Susanne Weissman, Präsidentin der Hochschule Mainz. „Dazu gehören der Ausbau unseres Kooperationsnetzwerks mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur sowie eine zukunftsorientierte Gestaltung unseres Studienportfolios im Hinblick auf die Profilmerkmale Digitalisierung und technologischer Wandel, Transdisziplinarität, Internationalisierung und Praxistransfer. Hierbei ist es uns wichtig, Absolventinnen und Absolventen in der jeweiligen Fachdisziplin auch eine berufsethische und gesellschaftliche Haltung zu Themen rund um Digitalisierung und Technologiewandel zu vermitteln und in den Studiengängen zu verankern.“
Zu den konkreten Maßnahmen gehören u. a. der Auf- und Ausbau digitaler Lehr- und Lernformate, die Flexibilisierung des Lehrangebots durch hybride Formate („Blended Learning“), der Ausbau dualer Masterstudiengänge und dualer Promotionen sowie die Einführung eines integrierten Campus Management Systems. Mit der Etablierung des dualen Bachelor-Studiengangs Angewandte Informatik (öffentlicher Dienst) zum Wintersemester 2020/21 besitzt die Hochschule Mainz in Rheinland-Pfalz, aber auch in der Rhein-Main-Neckar-Region ein Alleinstellungsmerkmal, das den Anforderungen des künftigen Arbeitsmarkts Rechnung trägt. Als erste Hochschule bundesweit hat die Hochschule Mainz darüber hinaus in ihrer Bibliothek das System „OpenPlus“ eingeführt, das es erlaubt, die Bibliothek auf dem Campus während der gesamten Öffnungszeit des Hochschulgebäudes zu nutzen. Zur systematischen didaktischen Weiterbildung der Lehrenden wird die Hochschule Mainz ein „Learning Lab“ einrichten, das mit jährlich 100.000 Euro aus dem Innovationsfonds der Hochschulen für angewandte Wissenschaften finanziert wird.
Für die Technische Hochschule Bingen ergänzt ihr Präsident, Prof. Dr. Klaus Becker: „Mit den Mitteln aus der Hochschulinitiative können befristete Stellen aus dem Hochschulpakt verstetigt werden. Das wird die Technische Hochschule Bingen nutzen, um einen Teil des Beratungsangebots für Studierende fortzusetzen. Zudem werden wir mit der neuen KI-Professur dieses wichtige Gebiet als Querschnittsprofessur langfristig in der anwendungsbezogenen Forschung und Lehre in allen Ingenieurstudiengängen etablieren.“
„Die Hochschule Mainz und die TH Bingen haben sich in den letzten Jahren hervorragend entwickelt. Mit der Hochschulinitiative“, so Wissenschaftsminister Prof. Wolf, „bieten wir langfristige Planungssicherheit, die beide Hochschulen für die Weiterentwicklung ihres Profils nutzen werden.“