Gerade das Internetprojekt ‚Europäische Geschichte Online’ (EGO) sei vom Wissenschaftsrat positiv hervorgehoben worden. Das Projekt, das heute öffentlich freigeschaltet und in Kooperation mit der Universität Trier durchgeführt wurde, mache deutlich, welche Rolle das Internet auch für die Geisteswissenschaften übernehmen könne. EGO vernetze zehn Themenstränge von Religion, Politik, Wissenschaft und Recht, über Kunst und Musik bis zu Wirtschaft, Technik und Militär durch Abbildungen, Quellentexte, Statistiken, animierte und interaktive Karten sowie Ton- und Filmdokumente. Die Online-Publikation entstehe in internationaler und interdisziplinärer Kooperation und werde redaktionell von gut 20 namhaften Fachwissenschaftlern betreut.
„Das Projekt ‚Europäische Geschichte Online’ vernetzt im Idealfall alle Vertreterinnen und Vertreter der historisch arbeitenden Wissenschaften und bindet auch Nachwuchswissenschafterinnen und Nachwuchswissenschaftler als Autorinnen und Autoren ein“, so Ebling.
Das Projekt wurde vom Land in der Pilotphase mit 114.000 Euro aus dem Hochschulprogramm „Wissen schafft Zukunft“ gefördert. „Dass auch der Wissenschaftsrat der Auffassung ist, dass EGO auf einem überzeugenden interdisziplinären Konzept beruht und wertvolle Erträge für die Wissenschaft verspricht, ist eine schöne Bestätigung dafür, dass sich die Investitionen aus dem Hochschulprogramm ‚Wissen schafft Zukunft‚ mehr als lohnen“, so Ebling. Dabei richte sich das Portal neben wissenschaftlich Arbeitenden auch an historisch Interessierte im Bereich Journalismus, Schule oder Erwachsenenbildung.
Der Wissenschaftsrat hatte im November betont, dass die Leistungen des IEG von überregionaler Bedeutung und von gesamtstaatlichem Interesse seien. Das Mainzer Institut nehme in der deutschen und internationalen historischen Forschung eine singuläre Position ein, so der Wissenschaftsrat in seiner Empfehlung weiter. Dazu gehöre die Ausrichtung der Forschungstätigkeit auf die historischen Grundlagen des modernen Europa seit der Frühen Neuzeit, die Verbindung von europäischer Universal- und Religionsgeschichte sowie die national und international sehr renommierte Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und die stark nachgefragten Serviceleistungen für die historischen Wissenschaften. Positiv hervorgehoben wurde auch das finanzielle Engagement des Landes, das das IEG aktuell mit jährlich knapp 2 Mio. Euro fördert.
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