| Kultur

Kultursommer gibt Einblick in die griechische Kultur

50 Jahre ist das deutsch-griechische Anwerbeabkommen bereits alt. "Die Griechen kommen – Requiem für eine ganze Generation" lautet die Überschrift der Veranstaltungsreihe zu 50 Jahren griechische „Migration“ nach und in Deutschland im Rahmen des Kultursommers, die Kulturstaatssekretär Walter Schumacher gestern in Mainz eröffnet hat.

Bei der Auftaktveranstaltung, die im Beisein zahlreicher Besucherinnen und Besucher im Frankfurter Hof stattfand, erinnerte Kulturstaatssekretär Walter Schumacher an die lange Tradition deutsch-griechischer Verbundenheit und kritisierte die aktuelle Berichterstattung über die griechische Finanzkrise. Vor 50 Jahren seien die ersten ‚Gastarbeiter’ aus Griechenland nach Deutschland gekommen und hätten großen Anteil am deutschen Wirtschaftswunder. Über 15 Prozent der Griechinnen und Griechen arbeiteten heute als Selbständige und Unternehmer in Deutschland, die nicht nur ihre Steuern in Deutschland zahlten, sondern damit auch für Arbeitsplätze – auch für Deutsche – sorgten. Es sei auch nicht richtig, die aktuelle Finanzkrise Griechenlands mit Häme zu kommentieren, wie manche Publikation und mancher Politiker das tue. Nicht die Fischer oder die Bauern, also die sogenannten kleinen Leute hätten die Krise zu verantworten, sondern internationale Finanzspekulanten, so Schumacher gestern zu Beginn der Griechischen Woche im Kultursommer.

Die Veranstaltungsreihe gibt mit mehreren Konzerten, einer Lesung griechischer Autoren aus Deutschland, deutsch-griechischem Kino und einem "PLATIA", ein Treffpunkt für die ganze Familie am Sonntag mit Comedian Jassin Challah und Kinderprogramm, bis zum 30. Mai einen Einblick in die griechische Kultur in Deutschland.

Weitere Informationen unter www.kultursommer.de

Teilen

Zurück