„Mit dem Martha-Saalfeld-Förderpreis wollen wir jungen überzeugenden Autorinnen und Autoren, die kurz vor ihrem literarischen Durchbruch stehen, ein finanzielles Fundament legen, damit sie intensiv an einem bereits begonnenen Projekt weiterarbeiten können. Der Preis ist damit ein wichtiger Beitrag zur Literaturförderung in Rheinland-Pfalz“, so Walter Schumacher.
„Alle drei Autorinnen lassen eine ganz eigene Sprache und einen eigenen Zugang zu den gewählten Themen erkennen. Und hat man erst das Exposé und die Arbeitsprobe gelesen, möchte man unbedingt erfahren, wie sich ihre Geschichten weiterentwickeln“, fasste Schumacher zusammen. Der Jury gehörten neben dem Literaturreferenten im Kulturministerium, Michael Au, die Autorin Dr. Ruth Johanna Benrath an, die 2009 selbst den Martha-Saalfeld-Förderpreis bekommen hat, sowie der Literaturredakteur beim Südwestrundfunk, Alexander Wasner, und der freie Publizist und Kulturexperte Andreas Pecht.
Zu den Preisträgerinnen:
Tamara Bach wurde 1976 in Limburg (Lahn) geboren und wuchs in Rheinhessen auf. Seit 1997 lebt sie in Berlin. An der dortigen FU studierte sie Deutsch und Englisch auf Lehramt für Gymnasien. Bekannt geworden ist Tamara Bach insbesondere als Kinder- und Jugendbuchautorin, so mit den Romanen „Jetzt ist hier“ (2007) und „Marsmädchen“ (2003). Den Martha-Saalfeld-Förderpreis 2011 erhält sie für ihr Romanprojekt „Marienbilder“, in dem sie eine Familiengeschichte entlang dreier Generationen von Frauen erzählt.
Dr. Barbara Ellermeier wurde 1980 in Nassau (Rhein-Lahn-Kreis) geboren. Die studierte Historikerin und Archäologin hat bislang als Autorin von Geschichten über Geschichte auf sich aufmerksam gemacht, etwa in Form von Biographien und Features. Zur Zeit arbeitet sie an ihrem ersten Roman mit dem Arbeitstitel „Trier und Cluny“, für den sie den Martha-Saalfeld-Förderpreis 2011 bekommt. Das Projekt verbindet Ereignisse der Kriegsjahre ab 1940 in Trier und im später von Deutschen besetzten französischen Cluny.
Dritte Preisträgerin ist die 1980 in Speyer geborene Sarah Stricker, die in Schwegenheim aufwuchs und in Mannheim, Charleston und Dijon deutsche, französische und englische Literaturwissenschaften studierte. Seit 2009 lebt die gelernte Journalistin in Tel Aviv, von wo aus sie für deutsche Medien über Israel und für israelische Medien über Deutschland berichtet. Den Martha-Saalfeld-Förderpreis 2011 erhält Stricker für die Arbeit an ihrem Roman „Fünf Kopeken“, eine Geschichte über die Liebe zu denen, die wir hassen.
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Kultur
Kulturstaatssekretär ehrt junge Autorinnen mit Martha-Saalfeld-Förderpreis
Bei einer Festveranstaltung im Frank-Loebsches-Haus in Landau hat Kulturstaatssekretär Walter Schumacher heute die Nachwuchsautorinnen Tamara Bach (Berlin), Dr. Barbara Ellermeier (Dausenau) und Sarah Stricker (Tel Aviv) mit dem Martha-Saalfeld-Förderpreis 2011 ausgezeichnet. Der zum 14. Mal vergebene Förderpreis ist mit insgesamt 9.300 Euro dotiert und nach der aus der Pfalz stammenden Naturlyrikerin und Romanautorin Martha Saalfeld, die 1898 in Landau geboren wurde, benannt. Vergeben wird er seit 1994 für literarische Projekte, die noch im Entstehen sind. Eine Fachjury wählte die drei Preisträgerinnen aus insgesamt 89 Bewerbungen aus. Um den Preis konnten sich Autorinnen und Autoren bewerben, die in Rheinland-Pfalz geboren sind, hier leben oder die durch ihr literarisches Schaffen eng mit dem kulturellen Leben des Landes verbunden sind.
