„Forschung spielt eine zentrale Rolle bei der Bewältigung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen. Das haben gerade die letzten Monate deutlich gezeigt. Europa braucht einen leistungsfähigen, für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt offenen und attraktiven gemeinsamen Forschungsraum. Hiervon profitieren sowohl die Hochschulen als auch die außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Europa muss verstärkt Impulse in der Forschung und Wissenschaft setzen“, so der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Konrad Wolf.
Mit einem umfangreichen, vom Bundesrat am 18. September 2020 verabschiedeten Forderungskatalog zur Weiterentwicklung des Europäischen Forschungsraums wollen die Länder die notwendige Diskussion über die Grundlagen, Aufgaben und Perspektiven der europäischen Forschungs- und Innovationspolitik anstoßen. Europäische Forschungspolitik darf nicht auf ein Förderprogramm (Horizont Europa) reduziert werden. Der EFR muss vielmehr als ein konzeptioneller Rahmen zur umfassenden und strategischen Stärkung von Wissenschaft, Forschung und Innovation innerhalb Europas verstanden werden.
In einer gemeinsamen Veranstaltung aller 16 Bundesländer mit dem Titel „Universities as a key element of the European Research Area“ am 28.09.2020 in Brüssel und Berlin werden die Länder, vertreten durch die Wissenschaftsministerinnen Isabel Pfeiffer-Pönsgen (Nordrhein-Westfalen) und Bettina Martin (Mecklenburg-Vorpommern) ihre Forderungen der EU-Kommission übergeben.
„Auch als stellvertretender Vorsitzender der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz freue ich mich sehr darüber, dass es gelungen ist mit dem gemeinsamen Positionspapier aller Länder zur Weiterentwicklung des Europäischen Forschungsraums einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten bei der Bewältigung gemeinsamer Fragen und die Koordinierung der nationalen Forschungspolitiken zu leisten“, ergänzt Wolf.