„Die von uns eingesetzte Fachjury hat nach meinem Eindruck eine überzeugende Entscheidung getroffen“, kommentierte Doris Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, die Arbeit des Gremiums, das Raabe, Baller, Weber und Wieczorek aus rund 140 Bewerbungen ausgewählt hatte.
Der Martha-Saalfeld-Förderpreis ist nach der Pfälzer Lyrikerin und Romanautorin Martha Saalfeld benannt (geboren 1898 in Landau, gestorben 1976 in Bad Bergzabern). Das Land vergibt ihn seit 1994, um Autorinnen und Autoren bei der Fertigstellung eines noch nicht abgeschlossenen literarischen Projekts zu unterstützen. Bewerben können sich Autorinnen und Autoren, die in Rheinland-Pfalz geboren wurden oder hier leben oder die dem kulturellen Leben in besonderer Weise verbunden sind. Die Bewerberinnen und Bewerber mussten einen Auszug aus ihrem Manuskript nebst einem Exposé einreichen.
„Die in den vergangenen Jahren stetig steigende Zahl an Bewerbungen belegt die hohe Attraktivität des Preises“, sagte die Kulturministerin. Es sei ein Preis, der sich ebenso an literarische Neulinge richte wie an Autorinnen und Autoren, deren Texte bereits publiziert werden.
Ausgewählt hatte die Preisträger 2013 eine Jury, der diesmal die Autorin und Martha-Saalfeld-Förderpreisträgerin des Jahres 2003 Monika Böss (Mörsfeld), die Literaturwissenschaftlerin Dr. Anja Ohmer, Leiterin des Zentrums für Kultur- und Wissensdialog am Campus Landau der Universität Koblenz-Landau, die Lektorin Petra Seitzmayer (Mainz) und der Literaturreferent des Landes, Michael Au, angehörten.
Die 21-jährige Ramona Raabe ist aufgewachsen in Erpel am Rhein (Landkreis Neuwied). Sie studiert an der Freien Universität Berlin und derzeit an der UCLA in Los Angeles Filmwissenschaft sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft. Raabe erhält den Förderpreis für ihr Romanprojekt Perlmutt-Asche. Texte von ihr sind bislang in Zeitungen und Anthologien erschienen.
Robin Baller wurde vor 26 Jahren in Offenbach am Main geboren. Seit 2008 lebt er in Mainz, wo er derzeit Germanistik, Psychologie und Publizistik studiert. Ballers Interesse gilt nicht nur der Schriftstellerei, sondern auch der Musik, die bei ihm zwischen Rap, Pop und Elektro oszilliert. Seit einem Jahr engagiert er sich außerdem in der von ihm mitorganisierten Lesungsreihe Textbühne Mainz. Baller erhält den Förderpreis für die Arbeit an seinem Prosa-Text mit dem Titel Bodmin Paris.
Richard Weber, 44 Jahre, arbeitet als Choreograf für Oper, Operette, Musical und Schauspiel für das Staatstheater Mainz, für die Nibelungenfestspiele in Worms und andere Theater in Deutschland. Darüber hinaus vermittelt er seine Kenntnisse als Dozent für Physiodrama im Rahmen zahlreicher Lehraufträge. Weber ist gebürtiger Wiener und lebt in Mainz. Den Förderpreis erhält er für sein Romanprojekt Schmetterlinge im Schrank – seine erste literarische Arbeit.
Auf zahlreiche, bereits mehrfach prämierte Veröffentlichungen kann hingegen Rainer Wieczorek verweisen. Der 57-jährige Schriftsteller verbrachte Teile seiner Kindheit in Bad Ems; heute lebt er mit seiner Familie in Darmstadt. Um den Martha-Saalfeld-Förderpreis hatte er sich mit einem Auszug aus seinem noch nicht fertiggestellten Werk Kreis und Quadrat – Eine Melancholie beworben.
Kulturstaatssekretär Walter Schumacher wird die Preisträger bei einer öffentlichen Feierstunde am 11. Dezember 2013, 19 Uhr, in Landau auszeichnen. An dieser Feierstunde wird auch der Oberbürgermeister der Stadt Landau, Hans-Dieter Schlimmer, teilnehmen.
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Martha-Saalfeld-Förderpreis