„Die Corona-Pandemie ist für die Hochschulen eine große Herausforderung. Nie zuvor wurde ein Großteil der Lehre digital erbracht. Das ändert natürlich das Studieren grundsätzlich. Mensa- oder Bibliotheksbesuche, Studiengruppen oder auch studentisches Leben können nicht wie bisher stattfinden. Studierende müssen sich neu organisieren“, berichtet Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur. „Gern unterstützen wir die Studie der Universität Trier, um mehr zu erfahren über die Auswirkungen des digitalen Semesters auf die psychische Situation der Studierenden. Wir wollen wissen, was gut lief und wo man nachsteuern muss. Nur so können die Hochschulen ihre Unterstützungsmaßnahmen optimal an die konkreten Bedürfnisse anpassen.“
Die Universität Trier und das ZPID – Leibniz-Institut für Psychologie startet die Pilotstudie zunächst im April und Mai 2021 an den beiden Trierer Hochschulen. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass es an der etwa 15-minütigen Online-Befragung eine hohe Beteiligung geben wird. Alleine in Trier studieren fast 20.000 junge Menschen, die im Rahmen des Projekts kontaktiert werden. Auf Grundlage der ersten Erfahrungen wird eine Studienvorlage und ein Messinstrument entwickelt, das an anderen Hochschulstandorten in Rheinland-Pfalz ebenfalls eingesetzt und ggf. lokal angepasst werden kann. Erste Projektergebnisse werden bereits im Juni 2021 erwartet.
„Die nunmehr lange Dauer der digitalen Lehre hat auch die Debatte über die Vorzüge und Nachteile intensiviert. Vieles davon ist uns eher anekdotisch zugetragen worden. Jetzt wollen wir es doch genauer wissen. Je länger die damit verbundenen ungewöhnlichen Tagesabläufe andauern, desto mehr häufen sich auch die Hinweise auf Dinge, die vermisst werden. Wir glauben, dass sich daraus auch etwas über das Studium der Zukunft lernen lässt“, sagte der Präsident der Universität Trier, Prof. Dr. Michael Jäckel, der auch die Idee zu dieser Studie hatte.