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Landesprogramm setzt wichtige Impulse für mehr Medienkompetenz in Schulen

„Das 2007 von der Landesregierung gestartete Vier-Jahres-Programm „Medienkompetenz macht Schule“ hat nicht nur die technische Ausstattung von jetzt 390 weiterführenden Schulen im Land entscheidend verbessert, sondern auch einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, die Medienkompetenz von Schülerinnen, Schülern, Lehrkräften und Eltern einen großen Schritt voranzubringen.“ Diese Zwischenbilanz zieht Bildungsministerin Doris Ahnen im Vorfeld der Fachtagung „Digitale Medien – Impulse für die Qualität von Schule und Unterricht“, die am Montag, 8. November, im Schloss Waldthausen bei Mainz stattfindet.
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Bestätigt wird diese Bilanz der Ministerin durch die ersten Zwischenergebnisse einer wissenschaftlichen Begleitstudie, die Prof. Dr. Stefan Aufenanger von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz auf der Fachtagung mehr als 250 Lehrkräften aus dem ganzen Land vorstellt. Zentrale Ergebnisse der Begleitforschung sind:

 

  • Alle Schulen sehen ihre Beteiligung an dem Programm als große Chance, sich weiter zu entwickeln und die Medienkompetenz noch stärker zu fördern. Die Unterrichtsentwicklung in den Schulen hat über das Programm einen neuen Schub erhalten
  • Die Grundkompetenzen von Schülerinnen und Schülern im Umgang mit Textverarbeitungs- und Präsentationssoftware konnten erheblich verbessert werden.
  • Die Einstellung der Schülerinnen und Schüler gegenüber zweifelhaften Internetangeboten ist erheblich kritischer geworden.
  • Leistungsunterschiede zwischen den Schülerinnen und Schülern verschiedener Schularten konnten über den Einsatz digitaler Medien deutlich reduziert werden.
  • Die Lehrkräfte fühlen sich im Umgang mit den digitalen Medien erheblich sicherer.


Bildungsministerin Ahnen unterstrich: „Eine ausgeprägte Medienkompetenz ist mittlerweile unverzichtbar. Das gilt im privaten und beruflichen Bereich, vor allem aber dann, wenn es darum geht, jungen Menschen gute Chancen und Lebensperspektiven in der Informations- und Wissensgesellschaft zu eröffnen. Daher setze das Landesprogramm „Medienkompetenz macht Schule“ beispielsweise einem breiten Angebot in der Medienbildung für Schülerinnen und Schüler, mit einem Netz von Beraterinnen und Beratern zum Jugendmedienschutz oder auch mit vielfältigen Informationen und Fortbildungen für Lehrkräfte und Eltern auf diesem Sektor deutliche Akzente.“

Etwa 1.200 Lehrkräfte aus sämtlichen Schulen im Land hätten sich seit dem Start des Programms zu Jugendmedienschutzberaterinnen und -beratern ausbilden lassen. Rund 13.000 Eltern haben sich in „Medienkompetenz-Elternabenden“, die mit Hilfe der  zentralen Agentur für Medienkompetenz mit Referentinnen und Referenten besetzt und auch finanziell gefördert wurden, über Fragen des Jugendmedien-, Verbraucher- und Datenschutzes informiert. Zu den über den Kreis der Projektschulen hinausreichenden Angeboten zähle auch die Ausbildung von „Medienscouts“. 600 speziell geschulte ältere Schülerinnen und Schülern könnten in ihrer jeweiligen Schule ihr reflektiertes Medienwissen an Mitschülerinnen und Mitschüler weitergeben.

„Mit diesem Gesamtbündel an Maßnahmen sind wir auf einem erfolgversprechenden Weg bei der Verbesserung der Medienkompetenz von Schülerinnen, Schülern, Eltern und Lehrkräften“, ist die Bildungsministerin sicher. Daneben würden über das Landesprogramm „Medienkompetenz macht Schule“ auch die Schulträger bei der technischen Ausstattung von Schulen massiv unterstützt. Nachdem zum Schuljahresbeginn bereits 50 Schulen neu mit Laptopwagen, elektronischen Wandtafeln und weiterer Hard- und Software mit einem Gesamtwert von jeweils 40.000 Euro ausgestattet worden seien, konnten jetzt nochmals 10 weitere Schulen in diese Förderung aufgenommen werden (s. Anlage). „Damit steigt die Zahl der Schulen, die im Bereich der Medienerziehung durch zusätzliche Hardware ganz gezielt vom Land zusätzlich unterstützt werden, auf insgesamt 390 Schulen“, unterstrich Doris Ahnen.

Mehr Informationen im Internet unter: medienkompetenz.rlp.de

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