In seiner Laudatio wies Schumacher auf den großen gesellschaftlichen Beitrag hin, den Sauer mit seinem „einzigartigen plastischen Werk“ weit über die Grenzen des Landes Rheinland-Pfalz geleistet habe. „Es gibt nur wenige Künstler, die so deutlich die Themen der Zeit durch ihre Kunst zur Sprache bringen“, sagte Schumacher. Seine Skulpturen seien als Zeichen der Verletzungen und Verwundungen der Menschen und der Welt zu verstehen. „Aber hinter dieser Deformation will Erich Sauer auch immer das Bild einer besseren Welt aufleuchten lassen“, so Schumacher weiter. Sauers Werke werden international ausgestellt. Immer wieder wurde er auch im Ausland für sein künstlerisches Schaffen ausgezeichnet. So etwa 1994 als erster „Künstler für den Frieden“ mit einer Ausstellung im Palais des Nations der Vereinten Nationen in Genf.
Obwohl er sich zum Holzbildhauer ausbilden ließ und hier auch seine Meisterprüfung ablegte, galt Sauers große Leidenschaft der Bronzeplastik und dem Bronzeguss. Sauer studierte bei Heinrich Kirchner, Max Rieder und Marcello Mascherini in Salzburg und erhielt ein Stipendium des österreichischen Staates für die Salzburger Sommerakademie, bevor er selbst Künstlerinnen und Künstlern sein Wissen als Leiter der Sommerakademie in der Partnerstadt Frankenthals, Strausberg (Brandenburg), vermittelte.
Die Max-Slevogt-Medaille wird seit 1972 vom Land Rheinland-Pfalz verliehen.
Bislang wurden damit namhafte Kunstschaffende und -förderer wie etwa Franz Josef Kohl-Weigand, Georg Meistermann, Walter Brendel und Prof. Dr. Klaus Gallwitz ausgezeichnet.
Max-Slevogt-Medaille für Erich Sauer
Erich Sauer ist heute mit der Max-Slevogt-Medaille ausgezeichnet worden. Für seine besonderen Verdienste im Bereich der Bildenden Kunst ehrte ihn der rheinland-pfälzische Kulturstaatssekretär Walter Schumacher. Verliehen wird die Medaille von Ministerpräsident Kurt Beck.
