„Wir werden in Rheinland-Pfalz Strukturen schaffen, die mehr jungen Menschen den Zugang zur ärztlichen Ausbildung ermöglichen. Mit den im Medizincampus Koblenz versammelten Akteuren sichern wir die Patientenversorgung in der Region und darüber hinaus“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, Dr. Denis Alt. Bundesweit und somit auch in Rheinland-Pfalz bestehe erhöhter Bedarf an ärztlichem Nachwuchs für die ambulante und stationäre ärztliche Versorgung. Die bestehenden Ausbildungskapazitäten an der Universitätsmedizin Mainz innerhalb der vorhandenen Infrastruktur stießen an ihre Grenzen. Das läge daran, dass die Ausbildungskapazität maßgeblich an die Zahl der Patientenbetten und damit der klinische Teil des Medizinstudiums gekoppelt sei, so Alt. Durch den Ausbau dieser Kapazitäten über einen dislozierten Medizincampus Koblenz soll die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger in Mainz ausgebaut werden. Der Sanitätsdienst der Bundeswehr und das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz planen daher, gemeinsam mit dem Landeskrankenhaus (AöR) und den weiteren kooperierenden Krankenhäusern der Region Koblenz, den klinischen Studienabschnitt ab dem fünften Fachsemester unter der Federführung der Universitätsmedizin Mainz in Koblenz anzubieten.
Die Landesregierung, die Universitätsmedizin Mainz, der Sanitätsdienst der Bundeswehr, das Landeskrankenhaus und die kooperierenden Koblenzer Kliniken werden nun kurzfristig in einer Task Force an der Erstellung eines Studiengangkonzeptes und der Umsetzung des Medizincampus Koblenz arbeiten. Die ersten Studierenden sollen den klinischen Studienabschnitt auf freiwilliger Basis bereits zum Wintersemester 2024/2025 am Medizincampus Koblenz absolvieren können.