Mit dem anstehenden Seminarausbau könnten 2011 im Realschul- und im Gymnasiallehramt landesweit dann rund 1.000 Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter ihre Ausbildung in der zweiten Phase aufnehmen und von Fachleiterinnen und Fachleitern pädagogisch und fachdidaktisch weiterqualifiziert werden, so die Ministerin. Die Ausweitung der Seminarplätze um 140 neue Plätze für das Realschullehramt sowie 40 zusätzliche Plätze für das Gymnasiallehramt erfolge dabei in zwei Schritten:
Für das Lehramt an Gymnasien werde zum 1. Februar 2011 das Studienseminar in Landau in eine eigenständige Einrichtung umgewandelt und von derzeit 40 Plätzen auf 80 Plätze erweitert. Für das Realschul-Lehramt entstünden ebenfalls zum 1.Februar 2011 insgesamt 70 neue Seminarplätze durch die Einrichtung eines neuen Studienseminars im Süden des Landes und die Aufstockung der Realschul-Seminare in Kaiserslautern und Koblenz von derzeit jeweils 80 Plätzen auf jeweils 90 Plätze. Zum 1. August 2011 seien dann für das künftige Lehramt an der Realschule plus die Einrichtung eines weiteren Seminarstandorts in der Mitte des Landes mit 50 Plätzen sowie die Aufstockung der Seminare in Mainz und Trier um jeweils 10 Plätze auf 90 Plätze vorgesehen.
Für alle Lehrämter zusammen gebe es mit dem neuen Ausbauschritt 2011 dann mehr als 3.200 Ausbildungsplätze für die zweite Phase der Ausbildung, hielt die Ministerin fest und erinnerte daran, dass es 1991 nur rund 1.000 Seminarplätze landesweit gegeben habe. „Die Entwicklung zeigt, welch hohen Stellenwert die Landesregierung der Sicherung des Fachkräftebedarfs im Schuldienst beimisst. Der Erfolg dieser kontinuierlich verfolgten Ausbaustrategie zeigt sich daran, dass Rheinland-Pfalz mittlerweile im Ländervergleich bei den Anteilen jüngerer Lehrkräfte absolute Spitzenplätze belegt“, betonte Doris Ahnen und ergänzte: „Der weitere Ausbau der Kapazitäten an den Studienseminaren ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Versorgung mit Lehrkräften. Durch die Einrichtung neuer Seminarstandorte soll zudem erreicht werden, dass die Verbesserungen auch möglichst flächendeckend zum Tragen kommen. Wenn junge Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter in ihrem Vorbereitungsdienst außerhalb von Ballungszentren positive Erfahrungen sammeln, steigen die Chancen, dass sie auch bei der Bewerbung um eine Festanstellung diese Regionen in Betracht ziehen.“