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Mehr Schub für Innovationen in Rheinland-Pfalz durch neuen „Rat für Technologie“

Für die Arbeit des neu berufenen „Rates für Technologie“ in Rheinland-Pfalz hat Wissenschaftsministerin Doris Ahnen gemeinsam mit Wirtschaftsminister Hendrik Hering bei der konstituierenden Sitzung im Hambacher Schloss den Startschuss gegeben. Das 20-köpfige ehrenamtliche Gremium von ausgewiesenen Fachleuten aus der Wissenschaft und hochrangigen Repräsentanten aus der Wirtschaft wird die Landesregierung in Fragen der Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik beraten. Der Rat traf sich am Wochenende erstmals zu einem zweitägigen Workshop. Zentrale Aufgaben des Rates sind, den Austausch von Ideen in allen Forschungs-, Technologie- und Innovationsfragen zu fördern sowie die Vernetzung der Technologiebereiche und der maßgeblich dort handelnden Personen voranzubringen. Zum Vorsitzenden des neuen „Rates für Technologie“ wurde Dr. Roland Langfeld von der Schott AG gewählt. Frau Andrea E. Reinhardt, microTEC Gesellschaft für Mikrotechnologie mbH, und Prof. Dietmar Eifler, Technische Universität Kaiserslautern, wurden zu Stellvertretern bestimmt.

„Die Innovationsfähigkeit eines Standortes ist für die zukünftige Entwicklung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft von größter Bedeutung, damit Bildung, Arbeitsplätze und Wohlstand auf hohem Niveau gesichert sind“, unterstrichen Doris Ahnen und Hendrik Hering und dankten den Ratsmitgliedern für die Übernahme dieser verantwortungsvollen Aufgabe. Die Wissenschaftsministerin betonte: „Wir stehen nicht nur wegen des demographischen Wandels oder des globalen Wettbewerbs vor komplexen und für die Zukunft des Landes wichtigen Herausforderungen. Daher ist eine Beratung durch Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft unverzichtbar.“ Sie erhoffe sich von dem neuen „Rat für Technologie“ vorausschauende, durchaus auch visionäre Vorstellungen, die sich auf die Potenziale des Landes bezögen und die die Wettbewerbsfähigkeit in Forschung, Technologie und Innovation zum Nutzen aller Bürgerinnen und Bürger von Rheinland-Pfalz weiter verbesserten.

Wirtschaftsminister Hering lobte die Bereitschaft von ausgewiesenen Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft, sich in diesem neu geschaffenen Gremium zu engagieren: „Ich freue mich auf einen von Kompetenz und Kreativität getragenen, technologie-übergreifenden Dialog zum Nutzen des Standortes Rheinland-Pfalz.“ Er erwarte, dass der Rat neue technologische Entwicklungen auch durch Austausch mit regional und überregional tätigen Spezialisten und Führungskräften frühzeitig erkennen werde und den Austausch mit den vielfältigen Netzwerken im Land intensiviere. Hier könne der „Rat für Technologie“ Anstöße geben, begleiten und zusammenführen, so Hering. „Ich bin sicher, dass mit den wertvollen Ideen und Umsetzungsvorschlägen aus dem Rat Entwicklungschancen in Wissenschaft und Wirtschaft besser genutzt werden können“, unterstrich der Wirtschaftsminister.

Die zwanzig ehrenamtlich tätigen Ratsmitglieder, je zehn profilierte Persönlichkeiten aus der Wissenschaft und zehn aus der Wirtschaft, wurden von der Landesregierung auf Grund ihrer ausgewiesenen fachlichen und persönlichen Kompetenz in verschiedenen Technologiebereichen und Branchen berufen. „Der ,Rat für Technologie' hat sich als Hauptaufgabe vorgenommen, gemeinsam nach zukünftigen Entwicklungschancen für Technologien Ausschau zu halten und deren Bedeutung für die wissenschaftliche Exzellenz, für die Wirtschaftskraft sowie für die Sicherung und Schaffung von zukunftsfähigen Arbeitsplätzen in Rheinland-Pfalz zu bewerten“, skizzierten Doris Ahnen und Hendrik Hering das Arbeitsprogramm des neuen Gremiums.

Die Landesregierung verfolge seit Jahren eine konzertierte Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik aus einem Guss, bei der die Fördermaßnahmen aufeinander abgestimmt seien, betonten die Wissenschaftsministerin und der Wirtschaftsminister. Dies beginne bei der Grundlagenforschung und reiche bis hin zur Entwicklung marktfähiger Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Doris Ahnen verwies in diesem Zusammenhang unter anderem auf die Forschungsinitiative der Landesregierung sowie auf die Clusterbildung und nannte als herausragende Beispiele für die Gründung außeruniversitärer Forschungseinrichtungen in der jüngsten Vergangenheit das neue FhG-Innovationszentrum für angewandte Mathematik und Informatik in Kaiserslautern, das gemeinsam mit der Boehringer-Stiftung gegründete Exzellenzzentrum für Lebenswissenschaften und das neue Helmholtz-Institut (beide in Mainz) sowie das „Innovations- cluster Metall und Keramik“ im unteren Westerwald. „Ziel der Landesregierung ist es, dem Fundus an Wissen und exzellent ausgebildeten Menschen ein förderliches Umfeld und gezielte Unterstützung zu bieten, damit diese Menschen ihre Ideen auch verwirklichen können. Hierzu gehören unter anderem leistungsfähige Hochschulen, anwendungsorientierte Forschungsinstitute, Technologie- und Innovationszentren, effiziente Schnittstellen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie maßgeschneiderte einzelbetriebliche Förderprogramme“, hielten die Wissenschaftsministerin und der Wirtschaftsminister abschließend fest.

 

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