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Mehr Sensibilität für Spuren sexualisierter Gewalt wecken

Das an fünf Ganztagsschulen in Rheinland-Pfalz laufende Pilotprojekt, in dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Autonomen Frauennotrufen Schülerinnen, Schüler, Lehrkräfte und auch Eltern beraten, um sie für Fälle drohender oder bestehender sexualisierter Gewalt zu sensibilisieren, soll nach Abschluss der Pilotphase landesweit ausgedehnt werden. Das kündigte die rheinland-pfälzische Bildungs- und Jugendministerin Doris Ahnen mit Blick auf die Diskussion bei dem in Mainz laufenden Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft an. „Ziel ist es, eine engere Zusammenarbeit von Spezialistinnen und Spezialisten, die sich professionell mit dem Phänomen sexualisierter Gewalt beschäftigen, mit Schulen, Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern sowie Eltern zu installieren“, sagte Doris Ahnen.

Das Programm, das wissenschaftlich begleitet und ausgewertet wird und an fünf Ganztagsschulen - in Koblenz, Mainz, Simmern, Trier und Zweibrücken - laufe, solle nach Pilotphase und Auswertung der gesammelten Erfahrungen auch an anderen Schulen angeboten werden, so die Bildungs- und Jugendministerin. Das Programm, das für Schülerinnen und Schüler im Alter von 12 bis 14 Jahren über ein halbes Jahr durchgeführt werde, behandle in jeder Schule in 15 Einheiten von je 90 Minuten neben den Themen sexualisierte Gewalt, Selbstbehauptung und Hilfsmöglichkeiten auch die Themenfelder Geschlechteridentität, Rollenverhalten, Liebe, Partnerschaft und Sexualität allgemein. Bei den Schülerinnen und Schülern gehe es wie in anderen Präventionsprogrammen darum, sie mit den notwendigen Kompetenzen beim Umgang mit sexualisierter Gewalt auszustatten und sie stark zu machen. Im Vorfeld würden die Lehrkräfte der jeweiligen Schulen fortgebildet sowie die Eltern informiert und in das Programm einbezogen.

„Wir haben in Rheinland-Pfalz unter anderem mit einem Netz von zwölf ,Kinder- und Jugendtelefonenâ€

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