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Neue Basis für Ausbau der Katholischen Fachhochschule Mainz

Die Bistümer Trier, Speyer, Mainz, Limburg und Köln sowie die Landesregierung Rheinland-Pfalz haben sich auf eine Verbesserung der finanziellen Ausstattung für die Weiterentwicklung und den Ausbau der Katholischen Fachhochschule Mainz (KFH) verständigt. Dazu unterzeichneten heute Karl Kardinal Lehmann und Wissenschaftsministerin Doris Ahnen einen Vertrag, der neben einer Verbesserung der Refinanzierung auch eine Vereinfachung des Abrechnungssystems für die KFH bedeutet.
Kardinal Lehmann und Ministerin Ahnen; Bild Bistum Mainz

Bislang erhält die Katholische Fachhochschule Mainz nach den einschlägigen Regelungen im Hochschulgesetz in Verbindung mit der Fachhochschulfinanzhilfeverordnung Beiträge zu den Personalkosten und Zuschüsse zu den Sachkosten, die sich an dem Umfang orientieren, in dem das staatliche Hochschulwesen entlastet wird, und die unter anderem vom Betreuungsverhältnis in den betroffenen Studiengängen abhängig sind. Zukünftig beruht die staatliche Finanzhilfe auf einem Vertrag zwischen dem Land und den Bistümern, auf dessen Basis eine pauschale, anteilige öffentliche Refinanzierung erfolgt. Ab dem Jahr 2011 soll gemäß diesem Vertrag für die Katholische Fachhochschule als grundständige Refinanzierung durch das Land jährlich ein Betrag von 2,95 Millionen Euro geleistet werden, der sich entsprechend der Steigerungsraten der Staatskirchenleistungen erhöht. Der Betrag für 2011 liegt damit um rund eine halbe Million Euro höher als im letzten voll abgerechneten Jahr 2009.

Neu wird mit dem Vertrag auch eine Beteiligung der Katholischen Fachhochschule am Ausbau des Studienplatzangebots durch den Hochschulpakt von Bund und Ländern festgeschrieben. Die KFH beabsichtigt, ihre Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger gegenüber dem Jahr 2005 um 50 Studierende auf 251 zu steigern und erhält dafür 400.000 Euro jährlich. Insgesamt waren an der KFH zuletzt rund 960 Studierende eingeschrieben.

Karl Kardinal Lehmann unterstrich: „Wir sind dem Land Rheinland-Pfalz außerordentlich dankbar, dass es die Arbeit der KFH Mainz seit vielen Jahren finanziell unterstützt und auch wohlwollend begleitet. Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung unterstreicht und anerkennt das Land diesen besonderen kirchlichen Einsatz nochmals. Die zur Unterzeichnung kommende Verbesserung der Refinanzierung durch das Land um insgesamt jährlich rund eine Million Euro ermöglicht uns auch angesichts des allgemeinen Rückgangs kirchlicher Finanzmittel, unser kirchliches Engagement in diesem für die ganze Gesellschaft so wichtigem Feld zu halten. Hierbei sehen wir sehr deutlich, dass ein solcher Schritt in der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzkrise, in der viele Wünsche unerfüllt bleiben müssen, auch für die Landesregierung keine Selbstverständlichkeit ist.“

Wissenschaftsministerin Doris Ahnen betonte: „Die jetzt unterzeichnete vertragliche Grundlage für die Weiterentwicklung der Katholischen Fachhochschule Mainz, gibt zum einen der Hochschule eine neue und größere Planungssicherheit und sichert zum anderen erfreulicherweise einen zusätzlichen Beitrag zur Steigerung des Studienangebots im Rahmen des Hochschulpakts ab. Dass die Katholische Fachhochschule sich den gleichen Herausforderungen stellt wie die staatlichen Fachhochschulen, ist auch beispielhaft anhand der Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge zu sehen. Darüber hinaus sind in den Studiengängen im Fachbereich Gesundheit und Pflege der Katholischen Fachhochschule praktische Ausbildung und Studieninhalte eng verknüpft, was von großem Wert für die Absolventinnen und Absolventen ist. Das fügt sich harmonisch in die Strategie unseres Landes ein, gerade den Bereich der Fachhochschulen verstärkt zu fördern und dabei besonders die dualen Studienangebote auszubauen.“

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