Die mehr als 11,6 Millionen Euro, die aus dem Europäischen Strukturfonds für regionale Entwicklung EFRE (50 Prozent) sowie vom Bund über die Fraunhofer-Gesellschaft und vom Land (jeweils 25 Prozent) für die Erweiterung des ITWM investiert würden, stärkten den Wissenschaftsstandort Kaiserslautern unmittelbar, aber auch den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz insgesamt, hielt Doris Ahnen weiter fest. „Gerade kleine und mittlere Unternehmen in der Region werden vom weiteren Ausbau der Forschungsinfrastruktur profitieren“, zeigte sie sich sicher. Ohnehin sei die enge Verzahnung von Grundlagenforschung, angewandter Forschung und wirtschaftlicher Verwertung am Forschungsstandort Kaiserslautern vorbildlich.
Der Leiter des ITWM, Prof. Dieter Prätzel-Wolters, wies auf das starke Wachstum des ITWM hin: »2006 haben wir unseren Teil des Fraunhofer-Zentrums bezogen, seit zwei Jahren herrscht jedoch bereits wieder Platzmangel. Wir freuen uns deshalb sehr über unseren Erweiterungsbau, in dem nicht nur weitere Büroflächen, sondern auch zwei hochmoderne Labors entstehen, die neuesten Technologiestandards entsprechen und die Schnittstellen zwischen mathematischer Innovation und industrieller Anwendung bilden«. Mit dem Ultraschall-Labor weitet das ITWM seine bereits vorhandenen Kompetenzen und Angebote an die Wirtschaft im Bereich der Qualitätsprüfung von Materialien weiter aus. Im RoboLab wird ein High-End Versatile Augmented Reality (VAR) System zur interaktiven Echtzeitsimulation der Mensch-Maschine-Wechselwirkung im Bereich der Nutzfahrzeugtechnologie aufgebaut. Mit diesem VAR-System öffnen sich für das Institut neue Geschäfts- und Anwendungsfelder im Bereich der virtuellen Produktentwicklung.
Der Erweiterungsbau ist für hundert Mitarbeiter ausgelegt und ergänzt die drei Riegel des Instituts um einen weiteren Baukörper, der harmonisch durch ein zusätzliches Atrium mit dem Hauptgebäude verbunden ist. Durch einen in Glas gehaltenen zweistöckigen Aufbau wird ein architektonischer Akzent als Abschluss des ITWM-Gebäudes zur Stadt hin gesetzt.
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Forschung
Neuer Schub für Erfolgsgeschichte des Fraunhofer ITWM
Als „konsequente Fortsetzung einer echten Erfolgsgeschichte“ hat die rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerin Doris Ahnen die heutige Grundsteinlegung für einen mehr als 2.000 Quadratmeter Nutzfläche umfassenden Erweiterungsbau des Fraunhofer-Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM bezeichnet. „Das Fraunhofer ITWM ist inzwischen eine der führenden Anlaufstellen bundesweit in der angewandten Mathematik und fungiert als perfektes Bindeglied zwischen der Hochschulmathematik und ihrer praktischen Umsetzung in Unternehmen. Und die jetzige Erweiterung ist die Gewähr, dass die ungemein dynamische Entwicklung des Instituts sich auch in Zukunft weiter fortsetzen kann“, unterstrich die Ministerin. Derzeit arbeiten im ITWM 220 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie 200 wissenschaftliche Hilfskräfte, Praktikantinnen und Praktikanten. Aufgrund der sehr guten Auftragslage soll der Personalbestand um mehr als 100 zusätzliche Arbeitsplätze erweitert werden.
