Bildungsstaatssekretärin Vera Reiß unterstrich anlässlich des Forums: „Eine ausgeprägte Medienkompetenz ist mittlerweile nahezu unverzichtbar. Das gilt im privaten und beruflichen Bereich, vor allem aber dann, wenn es darum geht, jungen Menschen gute Chancen und Lebensperspektiven in der Informations- und Wissensgesellschaft zu eröffnen. Daher setzt das Land beispielsweise mit der Unterstützung der Medienausstattung von Schulen, mit einem breiten Angebot in der Medienbildung für Schülerinnen und Schüler, mit einem Netz von Beraterinnen und Beratern zum Jugendmedienschutz oder auch mit vielfältigen Informationen und Fortbildungen für Lehrkräfte und Eltern auf diesem Sektor besondere Akzente.“
Im Rahmen der iMedia fiel auch der Startschuss für einen neuen Modellversuch „zur Förderung innovativen Lernens mit digitalen Medien in der Grundschule (DIMIG)“. In zwei Studienseminaren für angehende Grundschullehrerinnen und -lehrer sowie in zehn Grundschulen landesweit sollen im Rahmen des Modellversuchs neue Lehr- und Lernformen entwickelt und erprobt werden.
Erneut erweitert wird zum kommenden Schuljahr der Kreis der Schulen, die in das Landesprogramm „Medienkompetenz macht Schule“ aufgenommen werden. 50 Schulen erhielten damit eine Förderzusage für eine zeitgemäße technische Ausstattung, wie Laptopwagen, elektronische Wandtafeln und weitere Hard- und Software mit einem Gesamtwert von jeweils 40.000 Euro. „Damit steigt die Zahl der Schulen, die im Bereich der Medienerziehung durch zusätzliche Hardware ganz gezielt vom Land zusätzlich unterstützt werden, auf insgesamt 380 Schulen“, unterstrich Vera Reiß. Das Landesprogramm ziele allerdings über diese konkrete Unterstützung einzelner Schulen hinaus, ergänzte sie. Sie verwies darauf, dass beispielsweise das Angebot der Ausbildung von Jugendmedienschutzberaterinnen und -beratern ebenso an alle Schulen im Land gerichtet sei, wie die Vermittlungsdienste der zentralen Agentur für Medienkompetenz für Referentinnen und Referenten für Elterninformationsveranstaltungen und wie der Fördertopf zur Organisation solcher „Medienkompetenz-Elternabende“. Zu den breiter gestreuten Angeboten zähle auch die Ausbildung von „Medienscouts“, also älteren Schülerinnen und Schülern, die in ihrer Schule ihr reflektiertes Medienwissen an Mitschülerinnen und Mitschüler weitergeben. „Mit diesem Gesamtbündel an Maßnahmen sind wir auf einem erfolgversprechenden Weg bei der Verbesserung der Medienkompetenz von Schülerinnen, Schülern, Eltern und Lehrkräften“, so die Staatssekretärin.
Im Rahmen der iMedia wurde zudem das im Rahmen von „Medienkompetenz macht Schule“ entwickeltes Kooperationsprojekt „Robotics – Lernen mit Robotern“ zwischen der Multimediainitiative der Landesregierung rlpinform, der SAP AG (Walldorf) und dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur auf den Weg gebracht und das neue Handbuch "Schule.Medien.Recht" vorgestellt, das Schulleitungen, und Jugendmedienschutzberaterinnen und -beratern in den Schulen eine juristische Grundorientierung beim Einsatz digitaler Medien in der Schule vermittelt. Das Handbuch wurde in Zusammenarbeit mit dem Landesbeauftragten für den Datenschutz und dem Herdt-Verlag erstellt.
Mehr Informationen im Internet unter: http://medienkompetenz.rlp.de und http://imedia.bildung-rp.de/
Anlagen:
Liste der neuen Schulen im Programm „Medienkompetenz macht Schule“ 2010/2011
Liste der 10 Grundschulen und 2 Studienseminaren für das Projekt DIMIG