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Rheinland-Pfalz und Luxemburg vereinfachen gegenseitige Anerkennung von Bildungsabschlüssen

Schülerinnen und Schüler aus Rheinland-Pfalz und Luxemburg können künftig leichter von einem Schulsystem ins andere wechseln und bekommen die bereits erworbenen Leistungen nach eindeutigen Vorgaben anerkannt. Dies ist der Inhalt der von Bildungsministerin Doris Ahnen und ihrer luxemburgischen Kollegin Mady Delvaux-Stehres unterzeichneten „Gemeinsamen Erklärung zur gegenseitigen Anerkennung von schulischen Bildungsabschlüssen und Berechtigungen zwischen dem Großherzogtum Luxemburg und dem Land Rheinland-Pfalz“, die mit der heutigen Veröffentlichung in Kraft tritt. „Mit der Gemeinsamen Erklärung haben wir unsere ohnehin schon gute Zusammenarbeit auf dem Bildungssektor weiter intensiviert und tragen dem Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger – gerade in den Grenzregionen – nach mehr Durchlässigkeit Rechnung“, betonten die beiden Bildungsministerinnen.

Durch die gemeinsam erarbeitete „Äquivalenzliste“, in der der Abschluss jeder einzelnen Klassenstufe in jeder Schulart einem Abschluss im jeweiligen Nachbarland gleichgesetzt wird, lassen sich Schülerinnen und Schüler ab der siebten Jahrgangsstufe bei einem Schulwechsel über die Staatsgrenze hinweg einfacher in das jeweils andere Schulsystem eingliedern. Bis zur Klassenstufe 6 erfolgt die Einstufung von Schülerinnen und Schülern der Vereinbarung zufolge entsprechend den im Zeugnis ausgewiesenen Leistungen. Zuständig für die formale Anerkennung von Abschlüssen sind weiterhin in Rheinland-Pfalz die Zeugnisanerkennungsstelle bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier und im Großherzogtum Luxemburg das Ministerium für Erziehung und Berufsbildung.

Beide Ministerinnen unterstrichen, mit der Gemeinsamen Erklärung werde die Praxis der gegenseitigen Anerkennung von Bildungsabschlüssen deutlich verbessert sowie beschleunigt und es werde ein Beitrag zur Erweiterung der grenzüberschreitenden Mobilität geleistet. „Die jetzt in Kraft tretende Vereinbarung und die damit festgelegte Liste schaffen mehr Transparenz für die Schülerinnen, Schüler und deren Eltern aber auch für die Schulleitungen. Die Integration in das jeweils andere Schulsystem wird bei einem Schulwechsel oder Umzug über die Grenze hinweg deutlich einfacher“, hielt Doris Ahnen fest.

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