„Über diese Nachricht freue ich mich ganz besonders, zeigt sie doch, dass Spitzenforschung in Rheinland-Pfalz sich im Wettbewerb behaupten kann“, freute sich Wissenschaftsministerin Doris Ahnen und gratulierte den Beteiligten zu ihrem Erfolg. „Die Jury hat mit der Entscheidung für den länderübergreifenden Antrag von Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Unternehmen einen Cluster ausgezeichnet, der ein enormes Wachstumspotenzial besitzt. So gehe ich davon aus, dass mit dem Cluster zahlreiche neue Arbeitsplätze und innovative Hightech-Lösungen für Unternehmen entstehen“, so die Ministerin.
Ziel des gemeinsamen Clusters von Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland ist es, durch den Einsatz innovativer Software die Informations- und Kommunikationsflüsse zwischen und innerhalb von Unternehmen so zu digitalisieren und zu strukturieren, dass vorhandene betriebliche Prozesse effizienter ablaufen und neue, innovative Prozesse und Geschäftsmodelle eingeführt werden können. Beispielsweise sollen dadurch Routinearbeiten des Managements automatisiert und somit neue Freiräume für Kreativität, Innovation und Strategie geschaffen werden. Dabei decken die Partner im Software-Cluster die gesamte Wertschöpfungskette von der Grundlagenforschung bis zu Vertrieb und Wartung ab.
Insgesamt sollen im Cluster in den nächsten fünf Jahren Projekte und Vorhaben in Höhe von über 80 Millionen Euro realisiert werden. Die Finanzierung erfolgt etwa je zur Hälfte aus Fördermitteln des BMBF und der beteiligten Clusterpartner.
Im Software-Cluster sind neben den zuvor genannten rheinland-pfälzischen Akteuren die großen deutschen Hersteller von Unternehmenssoftware IDS Scheer AG, SAP AG und Software AG sowie über 300 kleine und mittlere Unternehmen der Unternehmenssoftwarebranche vertreten.
Zu den zehn Finalisten gehörte auch ein Spitzencluster-Antrag aus Mainz, der u. a. von der Universitätsmedizin und regionalen Biotechnologieunternehmen getragen wurde. Dieser Cluster knüpft an den Forschungsschwerpunkt Immunologie der Universitätsmedizin Mainz an und arbeitet an der Entwicklung von individualisierten Medikamenten. „Auch wenn dieser Antrag nicht positiv beschieden wurde, hebt seine Platzierung in der Endrunde des Spitzencluster-Wettbewerbs ebenso die wissenschaftliche Exzellenz im medizinischen Bereich am Standort Mainz hervor“, so Ministerin Ahnen. Auch dieser Clusterantrag werde seine Wirkung in wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht entfalten. Dafür sprechen sowohl die wissenschaftliche Expertise am Standort, die gute Kooperation mit Unternehmen als auch die gezielte Förderung des Landes im Bereich der Immunologie, so Ministerin Ahnen.