| Schule

Strukturelle Unterrichtsversorgung der berufsbildenden Schulen liegt im Schuljahr 2011/2012 bei 93,7 Prozent

Die strukturelle Unterrichtsversorgung an den berufsbildenden Schulen (BBS) im Schuljahr 2011/2012 liegt bei 93,7 Prozent. „Durch die Neueinstellung von 118 Lehrkräften an den berufsbildenden Schulen für das laufende Schuljahr konnte die Unterrichtsversorgung in etwa auf dem Niveau der Vorjahre gehalten werden“, sagte Bildungsstaatssekretärin Vera Reiß. Im Schuljahr 2010/2011 lag der Anteil der durch Lehrerwochenstundenzuweisungen abgedeckten Pflichtstunden und Differenzierungsangebote in den berufsbildenden Schulen in staatlicher Trägerschaft um 0,4 Prozent höher. In den vergangenen drei Schuljahren hatte die BBS-Versorgungsquote zwischen 93,1 Prozent und 94,1 Prozent geschwankt. Ziel von Ministerium und Schulaufsicht sei es, die Unterrichtsversorgung an den BBSen noch im Verlauf dieses Schuljahres weiter zu verbessern, betonte Vera Reiß.

Die Staatssekretärin erinnerte daran, dass schon länger beschäftigte Lehrkräfte in den berufsbildenden Schulen zu diesem Schuljahr Stundenkontingente zurück erhielten, die sie in den vergangenen Jahren zusätzlich abgedeckt haben, um die damalige Spitze des Schülerzuwachses versorgen zu können. Gleichzeitig entfiele zu diesem Schuljahr für alle BBS-Lehrerinnen und BBS-Lehrer die Ansparverpflichtung. Diese Schritte entsprächen dem Gegenwert von 180 Stellen, die in diesem Schuljahr nicht zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung bereitstünden.

Sowohl an den Berufsschulen, die Auszubildende als Teilzeitschülerinnen und Teilzeitschüler parallel zu ihrer betrieblichen Ausbildung besuchen, als auch an den höher qualifizierenden Vollzeit-Wahlschulbildungsgängen seien insgesamt gesehen die Schüler- und Klassenzahlen gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen, stellte die Bildungsstaatssekretärin weiter fest. Die Entwicklung verlaufe allerdings nicht in allen BBS-Schulformen einheitlich. Während beispielsweise für die Teilzeit-Berufsschule, das Berufsvorbereitungsjahr und für die Berufsfachschule I und II, die die Abschlüsse Berufsreife und Mittlere Reife vermittelt, zusammengenommen landesweit etwa 130 Klassen weniger gebildet wurden, seien vor allem an den Beruflichen Gymnasien, den Fachschulen und den Höheren Berufsfachschulen die Klassenzahlen gegenüber dem Vorjahr – teilweise sogar deutlich – gestiegen.

„Die berufsbildenden Schulen im Land leisten Hervorragendes bei der Vorbereitung junger Menschen auf das Arbeitsleben, bei der Vermittlung beruflicher Grundqualifikationen und hochwertiger Bildungsabschlüsse wie der Fachhochschulreife und der allgemeinen Hochschulreife. Gerade vor dem Hintergrund einer nach wie vor schwierigen Lage auf dem Arbeitsmarkt für BBS-Lehrkräfte arbeiten sie dabei unter nicht einfachen Bedingungen. Dies erkennen Landesregierung und Schulaufsicht an und bemühen sich darum, diese Situation zu verbessern“, betonte Bildungsstaatssekretärin Reiß abschließend. Gelegenheit dazu böten die Einstellungstermine für Nachwuchslehrkräfte, die sich noch in der Ausbildung befinden, sowie die Einstellungstermine am 1. Februar sowie zum 1. Mai (reiner BBS-Einstellungstermin).

Teilen

Zurück