Das Thema der Finanzierung wird mit den Universitäten in einem sehr engen Dialog diskutiert. Dabei ist zwischen den Bereichen der Transformation, der künftigen Verwaltung und Infrastruktur sowie der Profilbildung zu unterscheiden. Für die temporären Kosten der Transformation stellt das Wissenschaftsministerium den Universitäten Koblenz-Landau und der Technischen Universität Kaiserslautern acht Millionen Euro zur Verfügung. Die Universitäten erhalten bereits Mittel für zusätzliche Bedarfe aufgrund des Transformationsprozesses. Für die weitere Profilentwicklung sollen den Universitäten aus dem Innovationsfonds der Hochschulinitiative Mittel zur Verfügung gestellt werden. Dies wird in den aktuell laufenden Gesprächen zur Verstetigung des Hochschulpaktes festgehalten. Die Universität Koblenz-Landau erhält hier insgesamt rund 70 Mio. Euro in den Jahren 2021 bis 2023. Weitere Ressourcenfragen betreffen einen Zeitraum ab dem Haushaltsjahr 2023 sowie die langfristige Entwicklung der Universität. Grundlage dieser Finanzplanungen muss die Erarbeitung von inhaltlichen Konzepten mit validen Zahlen sein. Erst auf dieser Grundlage können haushaltpolitische Entscheidungen getroffen werden.
„Die Universität Koblenz-Landau hat einen Großteil der Mittel aus der Hochschulinitiative für gute Lehre und gutes Studium im letzten Jahr zugesprochen bekommen. Dies wurde auch von Seiten der Hochschulleitung positiv bewertet. Das zeigt, dass wir insgesamt auf einem guten Weg in der Finanzierung sind“, wundert sich Wolf.
„Einige der aufgeführten Argumente des offenen Briefs der Dekane können wir so nicht nachvollziehen. Dies zeigt, dass das gemeinsame Verfahren sinnvoll ist. Wir brauchen gute Konzepte für die Zukunft, keine gegriffenen Zahlen. Auf dieser Grundlage werden wir die zukünftige Ausstattung der beiden Universitäten entwickeln. Hier ist die Hochschulleitung gefordert“, so Minister Wolf. Aktuell besteht z. B. kein gemeinsames Rechenzentrum der Universität Koblenz-Landau wie im Dekanen-Brief formuliert. Sowohl der Campus Landau als auch der Standort Koblenz verfügen über eigene Rechenzentren. In Koblenz übernimmt den technischen Support das Gemeinsame Hochschulrechenzentrum Koblenz (GHRKO), das 1976 als gemeinsame wissenschaftliche Einrichtung der damaligen Fachhochschule Rheinland-Pfalz, Abt. Koblenz (heute Hochschule Koblenz) und der Universität Koblenz-Landau, Abt. Koblenz, gegründet wurde.
Auch die Vergleichszahlen zwischen der Universität Trier und der Universität Koblenz-Landau können nicht durch das Wissenschaftsministerium nachvollzogen werden. Legt man die laufenden Ausgaben der beiden Universitäten im Jahr 2017 zugrunde, erhält man einen durchschnittlichen Wert von ca. 4.400 Euro für Koblenz-Landau und 5.800 Euro für Trier pro Studierenden. „Mit Mittelwerten einen Vergleich anzustellen, ist immer problematisch. Faktisch betrachtet kann ein Vergleich nur auf Fächerebene stattfinden und dann jedoch auch nur mit den vergleichbaren Abschlussarten, was bedeutet, dass man Lehramtsstudiengänge auch nur mit Lehramtsstudiengängen vergleichen kann. Angesichts des in Rheinland-Pfalz einzigartig Fächerspektrums der Universität Koblenz-Landau ist ein Vergleich mit einer anderen Universität im Land daher kaum möglich“, ergänzt Wolf.