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Über halbe Million Euro für „Neue Medien in der Kultur“ – Kulturminister Wolf: „Wir wollen Kultureinrichtungen bei der Digitalisierung unterstützen.“

Aufgrund der Corona-Beschränkungen musste und muss die Kultur neue Wege gehen. Kultureinrichtungen standen vor der Herausforderung, neue und andere Konzepte zu entwickeln. Livegestreamte Veranstaltungen und Sofakonzerte sind Beispiele dafür und zeigen das Entwicklungspotenzial digitaler Angebote in der Kulturszene. Um die vielfältigen Möglichkeiten nutzen zu können, sollen Kultureinrichtungen für digitale Formate breiter aufgestellt sein. Dafür hat das Land insgesamt eine Million Euro im Rahmen des Programms „Im Fokus – 6 Punkte für die Kultur“ bereitgestellt. Aus dieser Förderlinie wurde bereits 84 Maßnahmen eine Förderung zugesagt. Die Institutionen erhalten dabei eine Förderung zwischen 1.000 und 10.000 Euro. Nach aktuellem Stand hat die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur 541.272 Euro bewilligt.

„Die Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie haben die Kulturszene im besonderem Maße getroffen. Gleichwohl hat diese in bemerkenswerter Weise auf die Herausforderung digital reagiert. Aus diesem Grund haben wir die Maßnahme ‚Neue Medien in der Kultur‘ aufgesetzt. Wir wollen Kultureinrichtungen fördern und sie dabei unterstützen, weiterhin ihre Kunst präsentieren zu können. Mit der digitalen Verbreitung gelingt es, altes und neues Publikum zu erreichen. Dass bereits fast die Hälfte der Mittel abgerufen wurden, zeigt uns das große Potenzial, das in der rheinland-pfälzischen Kulturszene vorhanden ist“, so Kulturminister Konrad Wolf.

Mit der Maßnahme „Neue Medien in der Kultur“ soll ein Zugang zum Publikum auch in Zeiten von Social-Distancing gelingen. Deshalb werden sowohl konzeptuelle Maßnahmen mit kreativen, innovativen und aktuellen Ansätzen als auch die entsprechenden technischen Rahmenbedingungen gefördert. Die Medienförderung kann ausdrücklich auch als Kofinanzierung für Sonderförderprogramme des Bundes eingesetzt werden.

Für Kultureinrichtungen und in Ausnahmefällen auch für Einzelkünstlerinnen und -künstler gibt es noch bis zum 15. September die Möglichkeit, sich für die Maßnahme zu bewerben. Förderfähig sind Investitionskosten und dazugehörige Begleitkosten (bspw. Honorar- und Sachkosten) zur Anschaffung, Einrichtung und Inbetriebnahme von Technik und Ausstattung.

  • Beispielsweise hat die Tuchfrabrik Trier e.V. (TUFA) die maximale Fördersumme von 10.000 Euro erhalten. Sie entwickelt mit dem neuem Equipment Formate, die zwischen Bühnengeschehen und Digitalem liegen.
  • Die JugendKunstwerkstatt Koblenz e. V. benötigt technisches Equipment, um mittels eines Videolehrformats weiterhin ihre Schülerinnen und Schüler zu erreichen. Die virtuellen Formate sollen auf einer optimierten Plattform angeboten werden. Zur Anschaffung der notwendigen Geräte und der Umsetzung der Maßnahmen erhält sie 10.000 Euro.
  • Viele Inszenierungen der Theater wurden für das Publikum gestreamt. Um hier in Zukunft die technischen Möglichkeiten auszuschöpfen und den Zuschauerinnen und Zuschauern das beste Sehrerlebnis zu ermöglichen, erhält das Theater Alte Werkstatt e. V. eine Förderung von 9.500 Euro.

Anträge für die Maßnahme „Neue Medien in der Kultur“ können unter folgendem Link online gestellt werden: https://fokuskultur-rlp.antragsverwaltung.de/login.php

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