| Hochschulen

Umsetzung der „Landesstrategie zur Erhöhung der Informationssicherheit an den Hochschulen“: Einrichtung eines hochschulübergreifenden Servicezentrums Informationssicherheit an der RPTU Kaiserslautern-Landau

Digitale Systeme und Anwendungen sind an den Hochschulen längst fest etabliert. Lehre, Forschung und Verwaltung sind von digitalen Infrastrukturen und Anwendungen in hohem Maße abhängig. Gleichzeitig geraten Hochschulen zunehmend in das Visier von Cyberkriminellen. Mit ihren offenen und heterogenen IT-Strukturen und sensiblen Daten sind die Hochschulen besonders vulnerable Ziele. Um auf diese neue Bedrohungslage zu reagieren, haben die Hochschulen und die Landesregierung gemeinsam eine neue Landesstrategie zur Erhöhung der Informationssicherheit an den Hochschulen im Rahmen des Hochschulforums Rheinland-Pfalz erarbeitet.

„Hackerangriffe in der Vergangenheit haben gezeigt, wie groß der Schaden im Ernstfall sein kann. Die Einrichtung eines hochschulübergreifenden Servicezentrums Informationssicherheit wird dazu beitragen, dass Schwachstellen schneller entdeckt, standardisierte Sicherheitsstrukturen aufgebaut und Know-how effizienter ausgetauscht werden kann. Es ist eine kluge Entscheidung der Hochschulen, eine gemeinsame Antwort auf die zunehmende Bedrohungslage gefunden zu haben. Das Land begleitet sie in diesem Prozess und stellt 2024 und 2025 insgesamt rund fünf Millionen Euro für die Stärkung der Cybersicherheit und zur Einrichtung von zusätzlichen Stellen zur Verfügung“, so Wissenschaftsminister Clemens Hoch. Nur durch die enge Zusammenarbeit der Hochschulen im Bereich Informationssicherheit und die Bündelung von Expertise und Wissen könnten die Hochschulen in Zukunft widerstandsfähiger gegenüber Sicherheitsbedrohungen werden.

Nun geht die Strategie in die Umsetzungsphase über. Neben der Etablierung von Informationssicherheitsbeauftragten an allen Hochschulen, die vor Ort und im Austausch mit anderen Hochschulen die Informationssicherheit beratend und koordinierend weiter vorantreiben, soll an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau ein neues Servicezentrum Informationssicherheit („RARP SIS“) als weiterer Dienst der Rechenzentrumsallianz Rheinland-Pfalz (RARP) entstehen. 

„Cybersicherheit ist längst mehr als eine technische Herausforderung – sie ist ein strategisches Anliegen für Wissenschaft, Gesellschaft und Politik. Mit dem neuen Servicezentrum an der RPTU schaffen wir eine leistungsstarke Plattform, um die Informationssicherheit hochschulübergreifend strategisch, koordiniert und zukunftsorientiert weiterzuentwickeln. Ziel des Zentrums ist es, Know-how zu bündeln, Standards zu setzen und eine nachhaltige Sicherheitskultur zu fördern. Die RPTU engagiert sich mit voller Überzeugung und Verantwortung für dieses zukunftsweisende Vorhaben.“ erläutert Professor Malte Drescher, Universitätspräsident der RPTU Kaiserslautern-Landau. 

Die Hochschulen verfügen über begrenzte IT-Ressourcen, um schwerwiegende Vorfälle wie Cyberangriffe alleine auffangen zu können. In einer kooperativen Struktur wie dem RARP SIS sollen die lokal vorhandenen Expertisen in Zukunft stärker gebündelt werden, um die Zusammenarbeit der Hochschulen im Bereich Informationssicherheit weiter zu stärken, Erfahrungen zu teilen und Kräfte zu bündeln. Konkret soll das RARP SIS künftig die Hochschulen bei der Einführung des BSI-Grundschutzes beraten, übergreifend erforderliche und abgestimmte Richtlinien, Vorlagen und Vorgehensweisen bereitstellen, vorhandene Schulungs- und Awareness-Maßnahmen bündeln, Selbstlernmaterialien erarbeiten und Online-Schulungen durchführen, Kennzahlen und Methoden zur Messung des Erfolgs von Awareness-Maßnahmen bereitstellen, auf Anfrage bei Schwachstellenüberprüfung und der Härtung kritischer Systeme und Netzwerke unterstützen und sich mit weiteren relevanten Akteuren im Bereich Informationssicherheit vernetzen.

#Themen

Hochschulen

Teilen

Zurück