| Inklusion/Arbeitsmarkt

Verbesserte Chancen auf dem Arbeitsmarkt für Schülerinnen und Schüler mit Behinderung

Sozialstaatssekretär David Langner und Bildungsstaatssekretär Hans Beckmann unterzeichneten heute gemeinsam mit Heidrun Schulz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, eine Kooperationsvereinbarung, um die Chancen junger Menschen auf einen Einstieg in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu erhöhen. „Mit den Unterschriften wird die verbindliche Kooperation der Partner zur verbesserten beruflichen Orientierung für Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen beim Übergang von der Schule in den Beruf besiegelt“, so die Partner.
Bild von links nach rechts: Staatssekretär Hans Beckmann, Heidrun Schulz, Staatssekretär David Langner

"Wir haben das Fachwissen von Expertinnen und Experten aus Schulen, von Fachkräften der Integrationsfachdienste und der Arbeitsagenturen gebündelt und zu einem Gesamtkonzept zusammengefasst“, erklärten Langner, Beckmann und Schulz. Damit sollen junge Menschen mit Behinderung auf dem Weg zu Teilhabe, Selbstbestimmung und Selbständigkeit begleitet und ein verbesserter Zugang zur Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit eröffnet werden.

Die Kooperationspartner betonten, dass die Vereinbarung nahtlos an eine bereits 2011 geschlossene Kooperation anknüpfe: Kernstück ist ein Gesamtkonzept zur Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen, das aus einem gemeinsamen Landesprojekt entstanden ist.

„Das Gesamtkonzept sieht zum Beispiel passgenaue Unterstützung vor, wenn es darum geht, die eigenen Stärken herauszufinden und sich für eine berufliche Tätigkeit zu entscheiden. Die Fachkräfte der Integrationsfachdienste unterstützen die jungen Menschen dabei, ihre Vorstellungen umzusetzen und bieten auch die erforderliche Begleitung an“, betonte Sozialstaatssekretär Langner.

„Der erste Schritt für einen erfolgreichen Einstieg in eine berufliche Tätigkeit beginnt in der Schule. Gezielte Berufsorientierungsmaßnahmen tragen dazu bei, dass Schülerinnen und Schüler mit kognitiven Einschränkungen und umfangreichen Lernschwierigkeiten sich mit ihrer beruflichen Zukunft beschäftigen und Vorstellungen für ihre berufliche Tätigkeit entwickeln“, ergänzte Bildungsstaatssekretär Beckmann.

„Die Integration in die Arbeitswelt ist ein wesentlicher Baustein für ein selbstbestimmtes Leben. Eine gute berufliche Orientierung und Einschätzung der eigenen Stärken und Interessen bilden die Grundvoraussetzung dafür, dass junge Menschen sicher die ersten Schritte in die Arbeitswelt gehen können, unabhängig von den individuellen Möglichkeiten“, so Regionaldirektionschefin Heidrun Schulz. „Ich begrüße es sehr, dass es immer selbstverständlicher wird, allen jungen Menschen möglichst gleiche Startchancen zu bieten. Das bringt auch den Unternehmen des Landes Vorteile, denn es können wertvolle Potenziale gehoben werden, die vor einiger Zeit noch unerkannt geblieben wären“.

Langner und Beckmann hoben hervor, dass im Rahmen des bisherigen Landesprojekts „Übergang Schule – Beruf“ die Integrationsfachdienste jährlich mehr als 500 Schülerinnen und Schüler mit Behinderung an rund 90 Förder- und Schwerpunktschulen beim Übergang von der Schule in den Beruf begleiteten. Dabei wurden – auch unterstützt durch Fördermittel der Initiative Inklusion des Bundes – systematische berufliche Orientierungsverfahren sowie Wege und Konzepte erprobt, um noch mehr jungen Menschen als bisher die Möglichkeit zu geben, ihre Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt rechtzeitig auszuloten und wahrzunehmen. „Die Erfahrungen und Ergebnisse aus diesem Landesprojekt waren die Grundlage, um gemeinsam ab dem Schuljahr 2014/2015 ein verbessertes, flächendeckendes und passgenaues Folgekonzept zu erarbeiten, so die Partner der Kooperationsvereinbarung.

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