Um den Preis konnten sich Autorinnen und Autoren bewerben, die in Rheinland-Pfalz geboren sind, hier leben oder die durch ihr literarisches Schaffen eng mit dem kulturellen Leben des Landes verbunden sind. Benannt wurde er nach der aus der Pfalz stammenden Lyrikerin und Romanautorin Martha Saalfeld. Sie wurde 1898 in Landau geboren und starb 1976 in Bad Bergzabern. „Alle drei Autorinnen haben nach Ansicht der Jury ein Exposé und einen Auszug vorgelegt, die Lust aufs Weiterlesen machen. Man möchte unbedingt erfahren, wie sich die Geschichten weiterentwickeln“, fasste die Ministerin zusammen.
Tamara Bach wurde 1976 in Limburg (Lahn) geboren und wuchs in Rheinhessen auf. Seit 1997 lebt sie in Berlin. An der dortigen FU studierte sie Deutsch und Englisch auf Lehramt für Gymnasien. Bekannt geworden ist Tamara Bach insbesondere als Kinder- und Jugendbuchautorin, so mit den Romanen „Jetzt ist hier“ (2007) und „Marsmädchen“ (2003). Den Martha-Saalfeld-Förderpreis 2011 erhält sie für ihr Romanprojekt „Marienbilder“, in dem sie eine Familiengeschichte entlang dreier Generationen von Frauen erzählt.
Dr. Barbara Ellermeier wurde 1980 in Nassau (Rhein-Lahn-Kreis) geboren. Die studierte Historikerin und Archäologin hat bislang als Autorin von Geschichten über Geschichte auf sich aufmerksam gemacht, etwa in Form von Biographien und Features. Zur Zeit arbeitet sie an ihrem ersten Roman mit dem Arbeitstitel „Trier und Cluny“, für den sie den Martha-Saalfeld-Förderpreis 2011 bekommt. Das Projekt verbindet Ereignisse der Kriegsjahre ab 1940 in Trier und im später von Deutschen besetzten französischen Cluny.
Dritte Preisträgerin ist die 1980 in Speyer geborene Sarah Stricker, die in Schwegenheim aufwuchs und in Mannheim, Charleston und Dijon deutsche, französische und englische Literaturwissenschaften studierte. Seit 2009 lebt die gelernte Journalistin in Tel Aviv, von wo aus sie für deutsche Medien über Israel und für israelische Medien über Deutschland berichtet. Den Martha-Saalfeld-Förderpreis 2011 erhält Stricker für die Arbeit an ihrem Roman „Fünf Kopeken“, eine Geschichte über die Liebe zu denen, die wir hassen.
Die Preise sollen Anfang des kommenden Jahres im Rahmen einer öffentlichen Feierstunde in Landau, Martha Saalfelds Geburtsort, vergeben werden.