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Wissenschaftsminister Clemens Hoch: Land stellt mit „HAW-direkt“ 2025 rund eine Million Euro für die Forschung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften zur Verfügung

Im Rahmen des Förderprogramms „HAW-direkt“, das in diesem Jahr zum zweiten Mal ausgeschrieben wurde, konnten Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) Geräte für innovative Forschungs- und Transfervorhaben beantragen. Sechs der sieben HAW des Landes erhalten damit von Juli 2025 bis Ende Dezember 2025 insgesamt rund eine Millionen Euro für den Auf- und Ausbau ihrer Forschungskapazitäten in den Kompetenzfeldern Gesundheit, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Darüber hinaus soll das Förderprogramm die HAW im Wettbewerb um Drittmittel und für erfolgreiche Beteiligungen an Förderprogrammen, beispielsweise an den neuen HAW-Förderprogrammen der DFG, an den EU-Förderprogrammen oder den Förderprogrammen der Bundesministerien, insbesondere des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR), weiter stärken.

„Unsere HAW verfügen über ein enormes Potenzial für relevante Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sowie Erkenntnisfortschritte zum Wohle von Wirtschaft und Gesellschaft. Insbesondere in den zukunftsträchtigen Technologiebereichen wie der Künstlichen Intelligenz und der Biotechnologie spielen die Forschungskompetenzen unserer HAW eine immer wichtigere Rolle für den Wissenschafts- und Innovationsstandort Rheinland-Pfalz. Deshalb wollen wir diese weiter ausbauen und stärken. Durch "HAW-direkt" erhalten die Hochschulen einen finanzwirksamen und gezielten Impuls für ihre Forschungsmöglichkeiten“, so Wissenschaftsminister Clemens Hoch. Er sei davon überzeugt, dass das Programm zu neuen Kooperationschancen beitragen werde und dass dies ein wichtiger Schritt sei, um die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Wirtschaft zu stärken und den Wissens- und Technologietransfer zu fördern. Zudem werde die Rolle der HAW als attraktive regionale, nationale und internationale Kooperationspartner für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft gefestigt und der Ausbau von Forschungs- und Entwicklungskapazitäten unterstützt.

Das Förderprogramm „HAW-direkt“ richtet sich gezielt an die staatlichen Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Die Hochschulen Mainz, Kaiserslautern, Koblenz, Trier, die TH Bingen und die HWG Ludwigshafen haben in diesem Jahr Anträge auf Förderung gestellt. Beantragt werden konnten Forschungs- oder Transfervorhaben zur projektbezogenen Beschaffung von Geräten, die einen spezifischen Beitrag zu den übergeordneten Kompetenzfeldern Gesundheit, Digitalisierung oder Nachhaltigkeit, insbesondere aber zu einem der landespolitischen Schwerpunktthemen Biotechnologie, Künstliche Intelligenz oder Wasserstofftechnologien leisten.

 

Überblick zur ‚HAW-direkt‘-Förderung in alphabetischer Reihenfolge der Hochschulstandorte:

Technische Hochschule Bingen

Förderung von insgesamt vier Geräten, z.B. für „Absorptive Wasserstoffaufreinigung“. Dieses Vorhaben sieht die Ertüchtigung einer vorhandenen Versuchsapparatur vor, mit der die Feinreinigung von Wasserstoff aus biogenen Restströmen untersucht und optimiert werden soll.

Hochschule Kaiserslautern

Förderung von insgesamt vier Geräten, z.B. für einen „Microspotter“, der eine hochpräzise chemische Funktionalisierung von Biosensoren ermöglicht. Dies stellt eine essenzielle Erweiterung für den Potentialbereich Biotechnologie dar und schafft neue Möglichkeiten für Transferprojekte mit Industriepartnern.

Hochschule Koblenz

Förderung von insgesamt drei Geräten, z.B. für das Projekt „Systemintegration von Elektrolyseuren unter optimierter Abwärmenutzung (SysElAb)“. Ziel des Projektes ist die Erforschung von Methoden zur Reduktion der Produktionskosten von „Grünem Wasserstoff“.

Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen

Förderung von einem Gerät im Forschungsprojekt „Humanoide Roboter und Affective Computing“. Das Projekt befasst sich mit Systemen künstlicher emotionaler Intelligenz und deren Integration in humanoide Roboter (Mensch-Maschine-Systeme). Es beschäftigt sich mit der automatisierten Erfassung menschlicher Emotionen bzw. mentaler Zustände auf Basis optischer, akustischer und/oder physiologischer Daten. Die große Vision besteht darin, Maschinen (z.B. humanoide Roboter) nicht nur "smart", sondern auch empathisch zu machen und dadurch die Akzeptanz und den Nutzen solcher Maschinen zu erhöhen.

Hochschule Mainz

Förderung von insgesamt fünf Geräten, z.B. für das Projekt „AI4CAVE“. Das Projekt AI4CAVE zielt auf die Erweiterung der CAVE („Computer Aided Virtual Environment“ – computergestützte virtuelle Umgebung) an der Hochschule Mainz um eine KI-basierte Erzeugung von 3D-Modellen, deren Visualisierung und Druck ab. Die CAVE erlaubt ein immersives Erlebnis, ohne entsprechende Datenbrillen nutzen zu müssen, und kommt mit entsprechender Sensorik (Gewicht, Herzfrequenz, etc.) in verschiedenen Anwendungsszenarien zum Einsatz.

Hochschule Trier

Förderung von insgesamt fünf Geräten, z.B. für das Projekt „proTRon - Projekt Noise-Driven Efficiency“. Das Projekt verfolgt das Ziel, innovative und energieeffiziente Fahrzeugkonzepte zu entwickeln und weiter zu optimieren. Ein zentraler Bestandteil dieses Vorhabens ist die akustische Diagnose, die eine detaillierte Musteranalyse von Schwingungen und Geräuschen umfasst. Ziel dieser Analyse ist es, Ursachen für erhöhte Energieverbräuche zu identifizieren und gezielt zu eliminieren.

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