| Wissenschaftsfreiheit

Wissenschaftsminister Clemens Hoch: „Präsident Trump macht sich die freie Welt zum Spielball“

Laut einem Bericht der „New York Times“ hat die Regierung von US-Präsident Donald Trump der Eliteuniversität Harvard die Erlaubnis entzogen, ausländische Studierende aufzunehmen. Der Schritt wird damit begründet, dass die Universität „antiamerikanischen und pro-terroristischen Agitoren“ erlaubt habe, jüdische Studierende auf dem Campus zu attackieren. Zudem behauptet das Heimatschutzministerium, Harvard arbeite mit der Kommunistischen Partei Chinas zusammen. Beweise legt die Trump-Administration nicht vor.

Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Clemens Hoch verurteilt diese Entscheidung scharf, warnt gleichzeitig vor den weitreichenden Folgen eines solchen Ein-griffs in die Wissenschaftsfreiheit und betont die enge Verbindung zwischen freier Forschung und demokratischen Grundwerten: „Die Wissenschaft lebt vom internationalen Austausch und von der Vielfalt der Perspektiven. Ein pauschales Verbot für ausländische Studierende sendet ein fatales Signal und gefährdet nicht nur den wissenschaftlichen Fortschritt, sondern auch die Grundpfeiler einer offenen Gesellschaft“, erklärt der Minister.

Besonders besorgt zeigte sich Clemens Hoch über die demokratiepolitischen Implikationen der Maßnahme: „Wissenschaftsfreiheit und Demokratie sind untrennbar miteinander verbunden. Wer die eine untergräbt, setzt auch die andere aufs Spiel. Trump macht sich die freie Welt zum Spielball.“ Er ruft alle demokratischen Kräfte dazu auf, sich entschieden für den Erhalt der Wissenschaftsfreiheit und für offene Hochschulen einzusetzen. „Gerade in Krisenzeiten müssen wir zeigen, dass wir Freiheit, Toleranz und Vernunft verteidigen“, so der Minister. Gleichzeit lädt Hoch amerikanischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sie auf ein offenes Umfeld für Forschung und Lehre setzen, nach Rheinland-Pfalz ein: „Spitzenforschung sowie eine tolerante und offene Gesellschaft haben bei uns eine Heimat.“

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