| Aktionswoche „Respekt. Bitte!“

Aktionswoche „Respekt. Bitte!“: Ministerialdirektor Daniel Stich besucht die Mitarbeitenden im Gesundheitsamt Mainz-Bingen

An der Aktionswoche „Respekt. Bitte!“ der Landesregierung gegen die zunehmende Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst beteiligt sich auch Daniel Stich, Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit. Während der Pandemie waren die Gesundheitsämter im Land in besonderem Maße gefordert. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiteten über Monate am Limit oder sogar darüber hinaus und nicht selten waren sie haltlosen Beschimpfungen und massiven Anfeindungen ausgesetzt. Um ihnen Dank für ihre wertvolle Arbeit und ihr unermüdliches Engagement auszusprechen und das Thema der zunehmenden Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst weiter in die Öffentlichkeit zu tragen, besuchte Ministerialdirektor Stich heute das Gesundheitsamt in Mainz-Bingen und trat in einen lebendigen, vertrauensvollen Dialog mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

„Wir wollen in Rheinland-Pfalz gut miteinander leben und dazu gehört auch ein freundlicher, respektvoller und toleranter Umgang, im direkten Kontakt, wie auch im Netz. Die Zahl der Attacken vor allem in den Sozialen Medien ist spürbar gestiegen, virtuell verbreitete Falschinformationen und Hass können in echte Übergriffe im ganz realen Alltag münden. Uns ist es wichtig, dafür zu sensibilisieren, dass hinter jeden Post oder Bild, hinter jeder Botschaft und Information von behördlichen Stellen im Netz und anderswo reale Menschen stecken. Anonyme Anfeindungen treffen diese Menschen hart, und wer sie verbalen Attacken aussetzt, setzt sie der Gefahr aus, tatsächlich Opfer eines tätlichen Angriffs zu werden. Diese Eskalation muss aufhören“, betont Ministerialdirektor Stich bei seinem Besuch in Mainz. Die Menschen im öffentlichen Dienst des Landes arbeiten für alle Menschen im Land. Es ist auch ihr Verdienst, dass Rheinland-Pfalz ein sicheres, lebenswertes und bürgernahes Land ist und dieses gilt es zu bewahren.
„Trotz der zum Teil recht einschneidenden Maßnahmen, welche das Gesundheitsamt Mainz-Bingen im Rahmen der Pandemie umzusetzen hatte, waren verbale Entgleisungen oder Bedrohungen zum Glück nur die absolute Ausnahme“, sagte der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Dietmar Hoffmann. Landrätin Dorothea Schäfer und der zuständige Beigeordnete Erwin Malkmus ergänzten: „Der Schutz aller Mitarbeitenden vor Anfeindungen oder Angriffen und gegenseitiger Respekt sind Voraussetzungen für die Sicherheit und das Wohl aller Bürgerinnen und Bürger.“
Tätliche und verbale Angriffe sind zu keiner Zeit, keinem Anlass und an keinem Ort zu tolerieren. Im Gegenteil, die Landesregierung stellt sich dem aktiv entgegen und fordert einen guten Umgang mit unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ein. Wir stehen als Arbeitgeber an der Seite der Bediensteten und setzen uns mit der Initiative „Respekt. Bitte!“ seit Jahren gegen Gewalt gegen Beschäftigte und Einsatzkräfte im öffentlichen Dienst ein. 
Bereits 2015 und 2019 hat sich die Landesregierung in einer Vereinbarung mit dem DGB und dem dbb positioniert und sich verpflichtet, weiter gemeinsam an der Seite der Beschäftigten zu stehen und sie zu unterstützen. Seitdem hat die Landesregierung neben dem regulären Arbeitsschutz viele zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vor schwierigen Situationen zu schützen. Für alle Beschäftigten gibt es im Rahmen der Prävention das kommunikative Rüstzeug in Aus- und Fortbildungen, Schulungen und Trainings. Beispiele sind Kommunikations- und Deeskalationstrainings, Schulungen in Rollenspielen, Training im Konfliktmanagement oder in Verhandlungstechniken. Es gibt zum Beispiel Inhouse-Seminare zum persönlichen oder telefonischen Umgang mit „schwierigen Gesprächspartnerinnen und -partnern“ oder mit Querulantinnen und Querulanten“.
Doch nicht auf jede Situation ist man vorbereitet oder kann ihr aus dem Weg gehen. So tragen wir als Landesregierung auch für die Beschäftigten Sorge, denen bereits Gewalt widerfahren ist. Sie haben direkte Ansprechpartner und Ansprechpartnerinnen, die ihnen zur Seite stehen und über mögliche und notwendige Maßnahmen, die rechtlichen und sonstigen Verfahrenswege und die zuständigen Stellen informieren. Das kann zum Beispiel Fragen der medizinischen oder psychologischen Betreuung betreffen oder grundsätzlich die Frage, wie es nach dem Angriff weitergeht.

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