Mit den zu Beginn des Jahres bereitgestellten Fördermitteln unterstützt die Landeszentrale für Gesundheitsförderung gemeinsam mit den regionalen Sexualberatungsstellen des Landes die Weiterbildung so genannter AIDS/STI-Fachkräfte. Diese Fachkräfte sind in der Beratung, Testung und Betreuung von Menschen tätig, die von HIV/AIDS oder anderen sexuell übertragbaren Infektionen betroffen sind. Darüber hinaus werden Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte durch gezielte Fortbildungsangebote im Bereich der Sexualpädagogik qualifiziert. Themen sind unter anderem die Stärkung eines gesunden Körperbewusstseins, Informationen zu sexuell übertragbaren Infektionen, Infektionsprävention, Sexualität und Medien sowie Respekt und Vielfalt. „Viele junge Menschen halten die Gefahren, die von HIV/AIDS ausgehen, für überwunden, weil das Thema in der öffentlichen Wahrnehmung kaum mehr eine Rolle spielt. Doch das Ansteckungsrisiko bleibt real. Auch wenn die HIV/AIDS-Behandlung enorme Fortschritte gemacht hat, stellt eine Infektion eine körperliche, psychische und soziale Belastung dar. STI, wie zum Beispiel die Chlamydien-Infektion, HPV, Syphilis oder Hepatitis B, sind mit ihren möglicherweise schwerwiegenden Folgen in der jungen Generation kaum bekannt, obwohl sie weit verbreitet sind. Daher ist es wichtig, Jugendliche frühzeitig aufzuklären und sie zu motivieren, sich in geeigneter Weise zu schützen“, sagt Prof. Dr. med. Ursula Rieke, Vorsitzende der LZG. Die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) plane daher neben der Fortbildung von AIDS/STI-Fachkräften und Lehrkräften auch größere Mitmachaktionen, wie die STI-Schulpräventionswoche, an der sich jährlich zahlreiche weiterführende und berufsbildende Schulen im Land beteiligen. Außerdem unterstützt die LZG regionale Aktionen zum Welt-AIDS-Tag im Dezember.. Mit diesen Aktionen und dem Projekt LIEBESLEBEN, das in Kooperation mit dem Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit und dem Ministerium für Bildung durchgeführt wird, will die LZG verstärkt mit jungen Menschen ins Gespräch kommen und weiter für das Thema sensibilisieren.
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