| Weltkrebstag 2022

Gesundheitsminister Clemens Hoch: Dank Früherkennung Krebs rechtzeitig entdecken und bekämpfen

„Die Diagnose Krebs ist für die Betroffenen und deren Angehörigen ein schockierendes Ereignis. Das Leben ändert sich meist schlagartig. Und trotzdem machen wissenschaftlicher und medizinischer Fortschritt Hoffnung und Mut, den Kampf gegen den Krebs auch zu gewinnen. In Rheinland-Pfalz nimmt die Krebsbekämpfung und -forschung einen zentralen Stellenwert ein“, sagt Gesundheitsminister Clemens Hoch anlässlich des Weltkrebstages 2022.

Das vom Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit erarbeitete Onkologiekonzept, sichert die flächendeckende Krebsversorgung. Dabei setzt die Landesregierung auf eine starke und verlässliche Netzwerkbildung der Versorger untereinander. „Krankenhäuser sowie niedergelassene Ärztinnen und Ärzte kooperieren miteinander und bieten so erstklassige Medizin für alle an. Das rheinland-pfälzische Krebsregister sowie die Unimedizin Mainz sind beratend tätig. Darüber hinaus unterstützt die Landesregierung Maßnahmen zur Verbesserung der Krebsversorgung deutschlandweit“, so der Minister. Beratungs- und Versorgungsangebote wie das klinisch-epidemiologische Krebsregister Rheinland-Pfalz würden mit rund 1,4 Millionen Euro gefördert. Ziel der Krebsregistrierung sei es, mit den erfassten Daten die onkologische Versorgung, insbesondere die Behandlung der Tumorpatienten, zu verbessern.

Neben den kräftezehrenden Therapien und den körperlichen und seelischen Herausforderungen, kämen bei den Betroffenen viele weitere psychosoziale Fragen auf, wie jene nach der künftigen finanziellen Sicherheit, Beantragung bei Spätfolgen wie körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen, Reha-Maßnahmen oder auch die berufliche Wiedereingliederung. Daher fördert das Land auch die psychoonkologischen Beratungsstellen in Rheinland-Pfalz. Hilfesuchende finden kostenfrei Unterstützung bei der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. und dem Tumorzentrum Rheinland-Pfalz e.V. Landesweit sind dort Fachkräfte mit mehr als 30 Beratungsstellen vertreten und leisten Hilfestellung im Umgang mit psychischen Belastungen, Begleitängsten und Störungen. Darüber hinaus biete sie Beratungen zu Themen wie Reha-Maßnahmen, Schwerbehindertenausweisen oder beruflicher Wiedereingliederung an. Hoch zeigt sich dankbar für die vielen Menschen in der Krebsversorgung und -beratung, die sich auch ehrenamtlich im ganzen Land engagieren.

„Prävention und Früherkennung von Krebs hat oberste Priorität, denn entscheidend für den späteren Krankheitsverlauf ist die frühzeitige Entdeckung von bösartigen Neubildungen. Auch Aufklärung und Information zu Krebserkrankungen bleiben ein wichtiger Schlüssel in der Krebsbekämpfung. Früherkennungsuntersuchungen retten Leben“, betont Gesundheitsminister Hoch. Er appelliert an die Menschen im Land, die breiten Angebote für Krebsfrüherkennungsuntersuchungen auch regelmäßig wahrzunehmen. Die Deutsche Krebshilfe hatte jüngst gewarnt, dass die Sterblichkeit zum nächsten Jahreswechsel steigen könne, da Krebsbehandlungen und Operationen in der Coronapandemie gesunken seien. "Dem gilt es, entgegenzuwirken. Wir achten in Rheinland-Pfalz sehr genau darauf, dass jede Krebspatientin und jeder Krebspatient genau die Behandlung bekommen, die gebraucht wird", betonte Gesundheitsminister Clemens Hoch.

Laut Schätzungen des Zentrums für Krebsregisterdaten (ZfKD) des Robert Koch-Instituts wurden in Deutschland im Jahr 2018 rund 498.000 Krebserkrankungen erstmalig diagnostiziert. Für Rheinland-Pfalz ermittelte das hiesige Krebsregister 12.858 bösartige Neubildungen bei Männern und 11.181 bei Frauen. Statistisch gesehen erkrankt jeder zweite Mann und nahezu jede zweite Frau einmal im Leben an Krebs. Krebserkrankungen sind, nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen, immer noch die zweihäufigste Todesursache in Deutschland.

 

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