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Gesundheitsminister Clemens Hoch: Land fördert erneut Projekt zur Sexual- und Infektionsprävention

Das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz unterstützt erneut das Projekt „Gesund aufwachsen. Sexualprävention und Infektionsprävention“ der Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) mit einer Zuwendung in Höhe von 65.350 Euro. Dieses Projekt dient der so wichtigen Aufklärung und Information über HIV/AIDS und anderer sexuell übertragbarer Erkrankungen. Zentrale Zielgruppe dieses Projektes sind Jugendliche. So organisiert die Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) beispielsweise jährlich an weiterführenden und berufsbildenden Schulen die sog. Schulpräventionswoche. Auch Fortbildungen von AIDS-STI Fachkräften sind unter anderem Bestandteile des Projektes. Dazu gehört auch die Bereitstellung von Materialien, die zielgruppengerecht entwickelt wurden: So stellt die LZG bspw. Kondome oder Broschüren als Aufklärungsmaterial kostenlos zur Verfügung. Ein E-Learning-Angebot für Schülerinnen und Schüler sowie für Lehrkräfte ist aktuell in Erarbeitung. Darüber hinaus wurde damit begonnen, altersgerechte Erklär-Videos zum Thema sexuelle Gesundheit für Jugendliche zu produzieren.

„Wir dürfen nicht nachlassen, die Bevölkerung, insbesondere die jungen Menschen aufzuklären und ihnen die Übertragungswege und Verhütungsmöglichkeiten von AIDS und anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen zu erklären. Nur so können die Jugendlichen im Umgang mit Sexualität sicher und handlungskompetent werden“, sagt Gesundheitsminister Clemens Hoch. Die Präventionsarbeit bleibe daher auch zukünftig eine wichtige Säule bei der Bekämpfung von HIV/AIDS und anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen. Dies gelinge in Rheinland-Pfalz Dank des gut funktionierenden Netzes sehr erfolgreich, so der Minister.

Im Zuge der Corona-Pandemie drohten zeitweilig andere Infektionskrankheiten aus dem Blickfeld zu geraten, erinnert der Geschäftsführer der LZG, Dr. Matthias Krell. „Gerade im Hinblick auf die Prävention von HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen müssen wir jedoch mit den Jugendlichen im Gespräch bleiben und geeignete Informationsformate anbieten. Denn auch wenn AIDS heute eine behandelbare chronische Krankheit ist und scheinbar seinen Schrecken verloren hat, dürfen die Folgen einer Infektion nicht unterschätzt werden – das muss man immer wieder verdeutlichen“, so Krell. „Mit vielen personal-kommunikativen Angeboten der AIDS-Hilfen und Gesundheitsämter und über unsere Qualifizierungsangebote zur sexuellen Gesundheit für Fach- und Lehrkräfte ist gewährleistet, dass das Thema in die Schule getragen wird. Wir freuen uns, dass das Gesundheitsministerium unsere Arbeit Jahr für Jahr unterstützt.“

Nach den aktuellsten Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) lebten bis Ende 2021 etwa 90.800 Menschen mit HIV/AIDS, davon etwa 2.360 in Rheinland-Pfalz. Im Vergleich zum Vorjahr ist die geschätzte Anzahl der HIV-Neuinfektionen in Deutschland und auch in Rheinland-Pfalz somit leicht gesunken. Für Deutschland schätzt das RKI die Anzahl der Neuinfektionen für 2021 auf 1.800, und damit nach aktualisierter Schätzung gleichbleibend zum Vorjahr. In Rheinland-Pfalz infizierten sich 2021 laut Schätzungen des RKI 60 Menschen neu mit dem HI-Virus, in 2020 waren es 65. Weltweit leben aktuell ca. 38 Millionen Menschen mit HIV.

Weitere Informationen zum Projekt finden sich unter folgendem Link: https://www.lzg-rlp.de/de/aids-sti-praevention.html

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