„Diese Impfungen in das bestehende Regelsystem zu geben, ist für Rheinland-Pfalz die passgenaue Lösung. Denn dort besteht ein großes Wissen über die jeweilige Zielgruppe sowie ein dichtes Netz an Praxen. Deswegen haben sich Gesundheitsministerium und Kassenärztliche Vereinigung sehr schnell und einvernehmlich auf dieses Vorgehen geeinigt“, sagten Gesundheitsminister Clemens Hoch und Dr. Peter Heinz, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz. Bei besonderem Bedarf könne dieses System dabei jederzeit von mobilen Impfteams unterstützt werden.
„Wir sind in eine neue Phase der Impfkampagne eingetreten, in der der Impfstoff keine Mangelware mehr ist und ein großer Teil der Menschen, die bisher eine Impfung erhalten wollten, bereits ein entsprechendes Angebot erhalten hat. Das eröffnet uns neue Möglichkeiten, die wir konsequent nutzen. Beispielsweise, indem wir den Zugang zu den Impfungen mit Impfbussen, Stadtteilimpfungen oder Impfungen ohne vorherige Anmeldung in den Impfzentren noch einfacher und passgenauer anbieten“, sagte Hoch.
Zusätzlich könne die dazugewonnene Zeit in den Impfzentren nun dafür genutzt werden, um dort die notwendigen individuellen Aufklärungsgespräche für Impfungen von Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren anzubieten. „Das Land erweitert damit das ohnehin schon sehr gute Angebot für entsprechende Impfungen bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten“, sagte Hoch. In Rheinland-Pfalz umfasst diese Gruppe knapp 240.000 Personen. Aktuell gibt es in dieser Gruppe eine Erstimpfquote von gut 17 Prozent und eine Zweitimpfquote von knapp 10 Prozent.
„Rheinland-Pfalz bewegt sich mit seinem Vorgehen auf Basis des GMK-Beschlusses sowie alle anderen Bundesländer weiter im Einklang mit den Vorgaben der Ständigen Impfkommission“, sagte Hoch. Diese empfehle die Impfungen für bestimmte Gruppen innerhalb der 12- bis 17-Jährigen. „Darüber hinaus sagt sie, dass nach ihrer Ansicht 12- bis 17-Jährigen auf Wunsch der Eltern beziehungsweise der Sorgeberechtigten und nach ärztlicher Aufklärung eine COVID-19-Impfung angeboten werden kann. Diese Möglichkeit hatten wir bisher bereits bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten. Nun können wir sie aufgrund der veränderten Situation auch in den Impfzentren anbieten, was sich viele Eltern und Jugendliche gewünscht haben.“