Somit können in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin alle Kontaktpersonen, HIV-Patientinnen und HIV-Patienten mit häufig wechselnden Sexualpartnerinnen und -partnern sowie beruflich exponiertes Personal in Speziallaboratorien geimpft werden. Zu den Symptomen der Affenpocken gehören Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, Abgeschlagenheit und Pusteln auf der Haut. Die Schutzimpfung mit dem zugelassenen Impfstoff Imvanex/Jynneos kann eine Erkrankung verhindern oder den Erkrankungsverlauf mildern.
„Die Erfahrungen der letzten Wochen haben gezeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen den impfenden Praxen und Ambulanzen, den Gesundheitsämtern und den Klinikapotheken Hand in Hand läuft. Nur so können wir den hochempfindlichen Impfstoff flächendeckend und sicher verteilen“, sagte der Impfkoordinator des Landes, Ministerialdirektor Daniel Stich. Bei anfänglicher Unsicherheit im Hinblick auf Impfstoff-Angebot und Nachfrage seien zunächst nur wenige Personengruppen in Rheinland-Pfalz für eine Impfung gegen Affenpocken berechtigt gewesen. Mit der Zusage einer weiteren Impfstoff-Lieferung könne die Landesregierung nun die Impfberechtigung auf alle von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfohlenen Gruppen ausweiten. „Wir freuen uns sehr, dass keine Impfstoffknappheit mehr vorherrscht und wir ab jetzt in größerem Ausmaß auf das Interesse der Menschen an einer Impfung eingehen können“, so Stich.
Aufgrund der aufwendigen Logistik der Impfstoffverteilung und Impfstofflagerung hat sich die Landesregierung für eine regionale Bündelung von Impfungen entschieden. In erster Linie sind in Rheinland-Pfalz elf HIV-Schwerpunktpraxen und HIV-Klinikambulanzen an acht Standorten für die Affenpocken-Impfung zuständig. Interessenten können den nächstgelegenen Impfstandort telefonisch bei ihrem Gesundheitsamt erfragen.
Eigenverantwortung bleibe neben Impfungen das wirksamste Mittel zur Eindämmung der Affenpocken. „Wir beobachten, dass das Bewusstsein, sich und andere zu schützen, in der Bevölkerung groß ist. In der Kombination von Impfung und Aufklärung bekämpfen wir die Affenpocken effektiv im Land“, sagte Impfkoordinator Daniel Stich.
Weitere Informationen zum Thema Affenpocken gibt es auf der Homepage des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit: https://mwg.rlp.de/de/themen/gesundheit/gesundheitliche-versorgung/oeffentlicher-gesundheitsdienst-hygiene-und-infektionsschutz/faqs-affenpocken/.