„Die vom St. Nikolaus-Stiftshospital Andernach genutzte Hublo-App ist ein tolles Beispiel dafür, wie Krankenhäuser innovative technische Möglichkeiten nutzen können, um Verwaltungsstrukturen zu vereinfachen und die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhöhen. Gerade im so wichtigen Bereich der pflegerischen Versorgung sind solche Ideen von unschätzbarem Wert. Als nächsten Schritt gilt es die Idee, die im St. Nikolaus-Stiftshospital entstanden ist, auch anderen Krankenhäusern vorzustellen“, sagte Ministerialdirektor Daniel Stich.
„Wir gehen kontinuierlich neue Wege, um die Arbeitsbedingungen unserer Mitarbeitenden zu optimieren“, berichtet Cornelia Kaltenborn, Geschäftsführerin der St. Nikolaus-Stiftshospital GmbH. Und Pflegedienstmanagerin Sandra Worliczek ergänzt: „Durch den Einsatz der App ersparen wir es unseren Pflegekräften, dass sie in ihrer Freizeit angerufen werden, um kurzfristig in einen ausgefallenen Dienst einzuspringen. Dies wird in der App kommuniziert und so findet sich meist schnell und unkompliziert Ersatz.“
Die App ist seit September 2021 in den regulären Dienstbetrieb integriert und wird von den Beschäftigten im Bereich der Pflege sehr gut angenommen. Rund 90 Prozent von ihnen haben sich mittlerweile in der App registriert. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit passendem Profil können freiwillig eine ausgeschriebene Schicht übernehmen und werden dafür mit festgelegten Prämien wie Tankgutschein und Überstundenauszahlung belohnt. Bei einer Anzahl von 12 bzw. 24 zusätzlich geleisteten Diensten wird einmalig pro Jahr eine Sonderzahlung ausgezahlt.
Darüber hinaus wird das St. Nikolaus-Stiftshospital bei der Umsetzung weiterer Digitalisierungsprojekte durch die bereits erfolgte Bewilligung von rund drei Millionen Euro aus Mitteln des Krankenhauszukunftsfonds unterstützt. Mit Hilfe der Fördergelder werden u.a. alle Stationen auf eine digitale Dokumentenerfassung umgestellt. Die digitale Bearbeitung der Dokumente kann von mehreren PCs gleichzeitig abgerufen und bearbeitet werden. Dazu wurde auch die Medikation mit Hinterlegung des Wirkstoffes und der konkreten Dosierung digital erfasst, was zu einer größeren Patientensicherheit führt. Auf zwei Pilotstationen wird dies schon heute umgesetzt, die zeitnahe Anbindung aller Stationen ist bereits geplant. Ziel ist die Anbindung des gesamten Krankenhauses. Diese schrittweise Digitalisierung der Krankenhäuser ist ein wichtiger Baustein in der gesundheitlichen Versorgung der Zukunft.
„Unser Gesundheitssystem wird umfassend digitalisiert. Der Landesregierung ist wichtig, dass wir die konkrete Ausgestaltung dieses Transformationsprozesses aktiv mitgestalten. Wir können und müssen die Digitalisierung für eine bessere gesundheitliche Versorgung der Menschen im Land, aber auch für bessere Arbeitsbedingungen in Gesundheit und Pflege nutzen“, so Ministerialdirektor Daniel Stich.