„Rheinland-Pfalz und Schottland sind führend auf dem Gebiet der Biotechnologie. Dennoch legen wir nicht die Hände in den Schoß, im Gegenteil: Wir wollen weitere Ziele möglichst gemeinsam erreichen und die Welt stetig verbessern. Ziel dieser gemeinsamen Erklärung zur strategischen Zusammenarbeit ist es daher, auf der Absichtserklärung zwischen beiden Regierungen aufzubauen und die Zusammenarbeit in den Bereichen Biowissenschaften, Umweltwissenschaften und Biotechnologie zu verstärken sowie die Mobilität von Forschenden zu erleichtern“, sagt der Staatssekretär. Man wolle die Strukturen aufbauen, die eine noch intensivere Zusammenarbeit auf allen Ebenen ermöglichten, so Alt.
„Mit dem Ausscheiden des Vereinigten Königreichs aus der EU und damit auch aus ERASMUS und anderen EU-Förderprogrammen werden neue Formen der Zusammenarbeit nötig und Rheinland-Pfalz ist durch das Partnerschaftsabkommen mit Schottland da schon gut aufgestellt“, ergänzt Sigrid Rieuwerts, die den Scotland Hub an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) leitet.
Dreh- und Angelpunkt der rheinland-pfälzisch-schottischen Beziehungen ist der Scotland Hub an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Schon im Jahr 1981 wurde hier ein Schottlandschwerpunkt etabliert, der sich zunächst auf die Translationswissenschaft und Anglistik bezog, in den folgenden Jahren und Jahrzehnten dann stetig anwuchs und zunehmend auch andere Disziplinen umfasste. Aufgrund der starken Ausweitung wurde 2015 vom Senat der JGU ein Interdisziplinärer Arbeitskreis Schottland ins Leben gerufen, um die Aktivitäten rund um Schottland zu bündeln und Synergieeffekte zu schaffen. Hieraus ist der jetzige “Scotland HUB” hervorgegangen, der seit diesem Jahr auch Aufgaben für andere Hochschulen des Landes übernimmt. Allein die JGU unterhält heute mit sieben schottischen Universitäten offizielle Partnerschaften. Weitere Kooperationen insbesondere im Bereich der Lehrerbildung sind geplant. In der Forschung erstrecken sich die Beziehungen über die verschiedensten Disziplinen, wobei die Geisteswissenschaften, die Rechtswissenschaft und die Physik besonders aktiv sind. Das Interesse an schottischen Universitäten ist in Rheinland-Pfalz ungemein groß, sowohl für Studierende als auch für Forschende.“