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Seelische Gesundheit: Neue Broschüre vorgestellt: „Depression. Kindern depressiver Eltern helfen“

Der Landesregierung ist die Aufklärung über psychische Erkrankungen und der Erhalt und die Förderung der psychischen Gesundheit ein sehr wichtiges Anliegen. „Die am häufigsten diagnostizierte psychische Erkrankung ist die Depression. Sie ist eine Volkskrankheit, die seit Jahren immer häufiger festgestellt und auch behandelt wird. Dabei scheint die Häufigkeit der Erkrankung in der Bevölkerung nicht zuzunehmen, wohl aber die Zahl der Menschen, die Hilfe suchen. Das ist ein gutes Zeichen, denn Depression ist behandelbar und Betroffene sollten sich nicht von Tabus und Vorurteilen davon abhalten lassen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Für die Landesregierung ist die Aufklärungsarbeit von großer Bedeutung “, so Gesundheitsstaatssekretär Dr. Denis Alt.

Die Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz hat in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) eine Broschüre zum Thema Elterndepression erstellt. Das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit hat das Projekt durch Fördermittel unterstützt. Das Land Rheinland-Pfalz arbeitet seit vielen Jahren in verschiedensten Projekten mit der LZG zusammen. Die Initiative „Bündnisse gegen Depression“ wurde im Jahr 2009 ins Leben berufen und seither finanziell und ideell gefördert. In den vergangenen Jahren erhielt die LZG eine Förderung von rund 160.000 Euro für das Projekt „Bündnisse gegen Depression“ (im Zeitraum 2017 bis heute).

Im Miteinander in der Familie liegt eine große Ressource für die psychische Gesundheit. Die Corona-Pandemie hat einige Familien vor große Herausforderung und vielfältige Probleme gestellt. Den beruflichen und familiären Anforderungen vollumfänglich gerecht zu werden, konnte in Zeiten von geschlossenen Kindertagesstätten, Homeschooling und Homeoffice zu Schwierigkeiten führen. Dies gilt für Eltern und Kinder zugleich.

„Kinder spüren, wenn es ihren Eltern nicht gut geht. Miteinander reden hilft den Kindern, das Verhalten der Eltern einzuordnen und besser verstehen zu können. Je früher Kinder Unterstützung finden, desto größer ist ihre Chance, nicht zu stark selbst psychisch belastet zu werden“, erklärt Sabine Maur, Präsidentin der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin.

Kinder von psychisch erkrankten Eltern haben eine besondere Lebenssituation und es besteht ein großes Risiko, dass sie auch selbst später psychisch erkranken.

„Kinder leiden sehr unter der Erkrankung ihrer Eltern und machen sich oft genug selbst Vorwürfe dafür. Es ist wichtig, Eltern mit Depression in dieser schwierigen Lage zu unterstützen. Die Broschüre „Elterninfo: Depression“ enthält gezielte Anregungen und plädiert für einen offenen Umgang mit der Erkrankung im Familienalltag. Sie ist damit ein weiterer Baustein unserer Aufklärungsarbeit zur seelischen Gesundheit“, sagt Dr. Matthias Krell, Geschäftsführer der LZG.

Die neue Broschüre soll Informationen und Tipps rund um den Umgang mit einem psychisch erkrankten Elternteil geben, insbesondere im Hinblick darauf, wie den eigenen Kindern geholfen werden kann, die belastende Situation zu meistern.

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