Die entsprechende Kooperationsvereinbarung haben heute Kulturminister Prof. Dr. Konrad Wolf, Oberbürgermeister Wolfram Leibe sowie der Generalvikar des Bistums Trier, Dr. Ulrich von Plettenberg, im Rahmen einer Pressekonferenz unterzeichnet.
Die drei großen Ausstellungsorte, das Rheinische Landesmuseum Trier der GDKE, das Stadtmuseum Simeonstift und das Museum am Dom sind unter dem gemeinsamen Ausstellungsdach für ihre Ausstellungsteile mit unterschiedlichen Schwerpunkten verantwortlich. Gemeinsames Marketing, gemeinsames Begleitprogramm und gemeinsame Eintrittstickets verbinden die drei Museen zu einer großen Schau. Die Organisation dieser Schnittstellen regelt die Kooperationsvereinbarung zwischen den drei beteiligten Trägern.
„Seit dem überragenden Erfolg der Landesausstellung `Konstantin der Große´ im Jahr 2007 ist Trier bekannter Schauplatz für überregional bedeutende Ausstellungen. 2016 konnte die Ausstellung `Nero – Kaiser, Künstler und Tyrann´ an diesen Erfolg anknüpfen, 2018 die Landesausstellung zu Karl Marx. Besonderheit und Erfolgskonzept der großen Ausstellungsprojekte in Trier ist die Kooperation der drei Museen. Im Bereich der Ausstellungen zur Antike steht Trier konkurrenzlos in der deutschen Museumslandschaft. Ich freue mich sehr, dass die Kooperationspartner mit dem ‚Untergang des römischen Reiches‘ ein weiteres ambitioniertes Ausstellungsprojekt präsentieren werden, dass weiter zur Profilierung von Trier als Zentrum der Antike und zur Stärkung des Kulturstandortes Rheinland-Pfalz beitragen wird“, so Minister Konrad Wolf bei der Unterzeichnung im Rheinischen Landesmuseum Trier.
Die Stadt Trier wird neben dem Ausstellungsteil im Stadtmuseum eine ergänzende Präsentation in der Schatzkammer der Stadtbibliothek zeigen. Wolfram Leibe, Oberbürgermeister der Stadt Trier, stellte fest: „Die Stadtbibliothek Trier mit ihrer berühmten Schatzkammer hütet wichtige Teile des europäischen Kulturerbes. Hochrangige Originale wie der Einband des ‚Ada-Evangeliars‘ schaffen ein lebendiges Band zwischen der Geisteswelt der Antike und dem Mittelalter. Sie machen deutlich: Die geistige Welt Roms hat fortgewirkt, auch als Staat und Verwaltung längst untergegangen waren. Diesen ergänzenden Diskurs zu führen, wird im Rahmen der Landesausstellung die Aufgabe unserer Schatzkammer in Trier mit ihren einmaligen Exponaten sein.“
„Wenn der Untergang des römischen Reiches im Rahmen eines Ausstellungsprojektes erlebbar und nachvollziehbar gemacht werden soll, darf der Blick auf die Rolle des Christentums in diesem Zusammenhang nicht fehlen. Im Museum am Dom soll zum Ausdruck kommen, dass wir es mit einem Prozess der Transformation zu tun haben, in dem manches endete, aber auch vieles weiterbestand oder weiterwirkte. Durch die herausragende Bedeutung Triers nicht nur als einst größte Römermetropole, sondern auch als ältester Bischofssitz nördlich der Alpen wird der Ausstellungsteil im Museum am Dom auf eine Vielzahl aktueller Forschungsergebnisse zurückgreifen können, die insbesondere St. Maximin und den Dom-Bereich betreffen“, ergänzte Dr. Ulrich von Plettenberg, Generalvikar des Bistums Trier.
Unter der touristischen Dachmarke „Trier – Zentrum der Antike“ vermarktet die Generalsdirektion Kulturelles Erbe (GDKE) das römische Trier mit Teilen des UNESCO-Welterbes und dem Landesmuseum mit großem Erfolg.
Zahlen und Fakten
Ort und Dauer:
Rheinisches Landesmuseum Trier (Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz), Museum am Dom Trier (Bistum Trier) und Stadtmuseum Simeonstift Trier (Stadt Trier), ergänzende Präsentationen u.a. in der Schatzkammer der Stadtbibliothek, Kaiserthermen, Porta Nigra, 25. Juni bis 27. November 2022.
Ausstellungsfläche:
Ca. 1000 m² im Landesmuseum Trier, je ca. 500 m² im Museum am Dom und Stadtmuseum Simeonstift.
Tickets:
Ein Kombiticket für die drei Ausstellungsstandorte wird erhältlich sein. Es gibt Sonderkonditionen für die ergänzenden Präsentationsorte. Besucherservice: Die Trier Tourismus und Marketing GmbH und weitere touristische Partner werden Reisepakete zur Ausstellung anbieten. Gruppenführungen sind jederzeit während der Öffnungszeiten buchbar.
Begleitprogramm: E
in umfangreiches Veranstaltungsprogramm wendet sich an Erwachsene und Kinder. Verschiedene museumspädagogische Angebote machen die Ausstellung für Schulklassen attraktiv. Zur Ausstellung liegt in verschiedenen Sprachen ein Audioguide vor.
Begleitband:
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Begleitband.
Stimmen der Ausstellungsmacher
Rheinisches Landesmuseum Trier, Dr. Markus Reuter:
„Wir freuen uns, dass mit dem ‚Untergang des Römischen Reiches‘ nach Konstantin und Nero die Ausstellungsmacher wieder eines der Megathemen der antiken Geschichte aufgreifen. In dieser expliziten Form ist das Thema noch nie in einer Ausstellung angegangen worden. Mit der großen Landesausstellung im Jahr 2022 werden wir zweifellos an eine Reihe erfolgreicher Veranstaltungen anknüpfen können. Daraus wird ein mehrfacher Gewinn resultieren: für die drei Ausstellungspartner, die Stadt Trier und die ganze Region.“
Stadtmuseum Simeonstift, Dr. Elisabeth Dühr:
„Die Museumsstadt Trier ist mittlerweile eine feste Größe im Kulturleben unserer Stadt. Ihre Strahlkraft geht weit über die Region hinaus. Insbesondere die Landesausstellungen haben hierzu einen großen Beitrag geleistet. Die Kooperation der Museen des Landes, der Stadt und des Bistums schafft die Voraussetzungen dazu, breit gefächerte Themen aus unterschiedlicher Perspektive zu beleuchten. Die bisherigen Landesausstellungen zu Konstantin, Nero und Karl Marx haben ein internationales Publikum nach Trier gebracht und auch bei Experten allerbeste Resonanz bekommen. Das Team des Stadtmuseums freut sich, dass die Reihe der Landesausstellungen 2022 fortgesetzt wird.“
Museum am Dom, Markus Groß-Morgen:
„Wir freuen uns, dass erneut eine solche Kooperation der drei Häuser zustande kommt. Für das Museum am Dom ist es besonders reizvoll, die Rolle des Christentums in dem Prozess des „Untergangs des Römischen Reiches“ zu untersuchen. Insgesamt ein ambitioniertes Ausstellungsprojekt mit vielen spannenden Fragen.“