„Die Einrichtung dieses Studiengangs trägt der digitalen Arbeitsmarkttransformation im Gesundheitswesen Rechnung. Durch digitalgetriebene Effizienzsteigerung, z.B. in Diagnostik und Analyse von Gesundheitsdaten oder technologische Innovationen im Bereich von Trainingsgeräten und Diagnostikverfahren können digitale Technologien und Lösungen nachhaltige Entwicklungen im Bereich der Gesundheit unterstützen und beschleunigen“, sagte Wissenschaftsstaatsekretär Dr. Denis Alt.
So kann Künstliche Intelligenz (KI) zum Beispiel dabei helfen, die Wirbelsäule bei Rückenleiden individuell zu analysieren. „Mit verschiedenen Partnern arbeiten wir derzeit an einem KI-Verfahren, mit dem sich Fehlstellungen und -belastungen des Rückens effizienter beobachten lassen“, sagt Professor Dr. Michael Fröhlich, der die Arbeitsgruppe Sportwissenschaft mit dem Schwerpunkt Bewegungs- und Trainingswissenschaft an der RPTU leitet. „Solchen digitalen Techniken trägt der neue Studiengang Rechnung. Die RPTU profitiert dabei insbesondere von der Kooperation unseres Fernstudienzentrums DISC und den beteiligten Fachbereichen, sodass wir maßgeschneiderte Master-Fernstudiengänge entwickeln können.“
Der Studiengang richtet sich insbesondere an Absolventinnen und Absolventen von sport- und gesundheitswissenschaftlichen Studiengängen, Beschäftigte im Sport-, Gesundheits-, Fitness- und Wellnessbereich sowie Physio-, Logo- und Ergotherapeutinnen und -therapeuten und nimmt u.a. die Themenfelder Digitalisierung und Sensorik, technologische Innovationen im Fitness- und Gesundheitsmarkt sowie e-Health in den Blick. Klassische Arbeitsfelder wie Training im Breiten- und Leistungssport, Gesundheitsmanagement im Rehabilitations- und Gesundheitssektor bis hin zu Sportmedien, -technik, -entwicklung oder -informatik sind substanziell neuen Arbeitsbedingungen ausgesetzt, wodurch sich neue Kompetenz- und Qualifikationserfordernisse ergeben.
Die RPTU wird die bereits vorhandenen Kooperationen mit Industrie und assoziierten Firmen, fitness- und gesundheitsorientierten Praxen und Rehabilitationseinrichtungen und Verbänden wie Landessportbund-Pfalz und Sportbund Pfalz aus der Region weiter ausbauen und zum wissenschaftlichen und sportpraktischen Austausch, für Praktika und die Bereitstellung von Themen für Qualifikationsarbeiten einsetzen. Als Netzwerk zum organisierten Sport dienen sie außerdem zum Einstieg in potenzielle und regionale Tätigkeitsfelder.
Hintergrund:
Der Europäische Sozialfonds (ESF+) stellt in der Förderperiode 2021-2027 Mittel zur Entwicklung berufsbegleitender Studiengänge sowie zur Entwicklung von Unterstützungsangeboten für berufsbegleitende Studiengänge zur Verfügung. Diese Mittel werden ergänzt vom Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz. Insgesamt stehen in diesem Förderinstrument bis 2027 3,05 Millionen Euro für die Förderung berufsbegleitender Studiengänge zur Verfügung.