Das Prinzip des Aktionstages ist einfach: Die Schülerinnen und Schüler werden am 23. Juni für einige Stunden Aushilfsarbeiten annehmen oder mit verschiedensten Aktionen Spenden sammeln und werden dafür vom Unterricht freigestellt. Ältere Schülerinnen und Schüler organisieren sich für den Aktionstag vor allem einen bezahlten Arbeitseinsatz und sind dabei selbstverständlich versichert. Die jeweiligen Arbeitgeber führen den „Tageslohn“ an die Aktion Tagwerk ab. In der Vergangenheit waren „Tagwerkerinnen“ und „Tagwerker“ beispielsweise in Industrie- und Handwerksbetrieben, in Büros von Versicherungen und anderen Dienstleistungsunternehmen, in Supermärkten, in Verwaltungen oder bei Privatleuten im Einsatz. Wie in der Vergangenheit werden auch in den Ressorts der Landesregierung wieder eine ganze Reihe von Schülerinnen und Schülern an diesem Tag arbeiten können, darunter drei im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur. In diesem Jahr werden am Aktionstag zudem zwei Schüler aus Mainz mit einer Fahrradrikscha ihre Dienste anbieten und so Geld zugunsten von Gleichaltrigen in Afrika verdienen. Sie schlagen dabei eine Brücke zu den Fahrradtaxis in Ruanda, die bereits in Hilfsprojekten unterstützt wurden. Um noch möglichst viele Schülerinnen und Schüler im Land für die Beteiligung an dem Aktionstag zu motivieren, griff Bildungsministerin Ahnen diese Idee gerne auf und trat heute in Mainz selbst in die Pedale einer Fahrradrikscha.
Jüngere Schülerinnen und Schüler, die noch nicht arbeiten dürfen, veranstalten an dem Aktionstag beispielsweise einen Solidaritätsmarsch "Go for Ruanda" (hier erhalten sie pro Kilometer von Sponsoren oder Verwandten Geld) oder organisieren gemeinsam mit Lehrkräften und Eltern Basare, einen Kuchenverkauf oder Büchermärkte. Das dabei gesammelte Geld kommt ebenfalls der Aktion Tagwerk zugute, die mit der Hilfsorganisation Human Help Network zusammenarbeitet.
Der erste „Tag für Afrika“ hat am 15. Juli 2003 in Rheinland-Pfalz stattgefunden. Rund 64.000 Schülerinnen und Schüler haben damals insgesamt 620.000 Euro für Hilfsprojekte in Ruanda „erarbeitet“. Mittlerweile läuft die Kampagne „Dein Tag für Afrika“ in allen Bundesländern. Im vergangenen Jahr haben sich allein in Rheinland-Pfalz 54.000 Schülerinnen und Schüler aus 186 Schulen und bundesweit insgesamt mehr als 200.000 Schülerinnen und Schüler aus fast 800 Schulen beteiligt.
Mehr Informationen im Internet unter: www.aktion-tagwerk.de und unter www.hhn.org