| Digitalisierungsoffensive für Krankenhäuser

Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach erhält Bewilligungsbescheid aus dem Krankenhauszukunftsfonds

Ministerialdirektor Daniel Stich hat dem Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach einen Bewilligungsbescheid in Gesamthöhe von 569.616,28 Euro überreicht. Die Einrichtung will mit den Fördermitteln ein digitales Patientenportal einrichten.
V.l: Manuel Seidel, Krankenhausdirektor (Diakonie Krankenhaus), Ministerialdirektor Daniel Stich (Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit), Dr. Christoph von Buch, Ärztlicher Leiter (Diakonie Krankenhaus) und Andreas Heinrich, Vorstand Stiftung kreuznacher diakonie (Träger des Diakonie Krankenhauses).

„Die bewilligten Digitalisierungsmittel aus dem Krankenhauszukunftsfonds sind ein wichtiger Beitrag zur zukunftsweisenden Stärkung des Krankenhausstandorts – konkret hier vor Ort und somit natürlich für die Patientinnen und Patienten im ganzen Land. Nicht erst die Pandemie hat uns allen deutlich gemacht, wie wertvoll unsere Krankenhäuser im Land sind. Wir schreiben die Krankenhausversorgung auf hohem Niveau fort, damit die Menschen im Land bedarfsgerecht, schnell und umfassend versorgt werden können“, so Ministerialdirektor Daniel Stich. Hochwertige und moderne Gesundheitsversorgung sei ein zentraler Punkt der Regierungsarbeit dieser Legislaturperiode.

„Wir freuen uns sehr über die Unterstützung unserer Vorhaben durch das Land Rheinland-Pfalz und den Bund. Neben der elektronischen Patientenakte ist die Einführung eines Patientenportals der zentrale Bestandteil dieses Digitalisierungsprojektes. Unser Ziel ist es, den Service für unsere Patienten zu verbessern, unser ärztliches und pflegerisches Personal von Verwaltungs- und Dokumentationsaufgaben zu entlasten und gleichzeitig die IT-Sicherheit, vor dem Hintergrund der aktuellen weltpolitischen Geschehnisse, bestmöglich zu gewährleisten“, sagte Andreas Heinrich, Vorstand Finanzen und Krankenhäuser der Stiftung kreuznacher diakonie.

„Für Patientinnen und Patienten wird das Portal bei der Vorbereitung und Planung des Krankenhausaufenthaltes einen großen Mehrwert bieten. Bereits zu Hause können sie Aufnahmebögen und behandlungsrelevante Unterlagen ausfüllen, Einblicke in Untersuchungstermine nehmen oder Wahlleistungen buchen. Auch während des Aufenthaltes sollen die Patienten den aktuellen Stand der Behandlung einsehen können und z.B. durch Terminerinnerungen in ihrem Tagesablauf unterstützt werden. Über ein Portal kann später auch die Entlassung oder die Überleitung in eine Pflege- und Reha-Einrichtung einfacher organisiert werden“, so Manuel Seidel, Krankenhausdirektor der Diakonie Bad Kreuznach und Kirn.

Mit dem Inkrafttreten des Krankenhauszukunftsgesetzes am 29. Oktober 2020 wurde der Krankenhauszukunftsfonds geschaffen, um die Krankenhäuser zu modernisieren. Der Fonds umfasst elf verschiedene Fördertatbestände. Gefördert werden hierbei u.a. Investitionen in moderne Notfallkapazitäten und eine bessere digitale Infrastruktur, z. B. Patientenportale, elektronische Dokumentation von Pflege- und Behandlungsleistungen, digitales Medikationsmanagement, Maßnahmen zur IT-Sicherheit sowie sektorenübergreifende telemedizinische Netzwerkstrukturen. Die Maßnahmen werden zu 70 Prozent aus Bundesmitteln gefördert. Für Rheinland-Pfalz stellt der Bund hierfür rund 140 Millionen Euro bereit. Das Land Rheinland-Pfalz ergänzt diese Förderung in voller Höhe und stellt daher rund 60 Millionen Euro für die Ko-Finanzierung zur Verfügung. Dadurch verbleibt den Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz kein Eigenanteil. Verwaltet wird der Krankenhauszukunftsfonds durch das Bundesamt für Soziale Sicherung.

Das Land Rheinland-Pfalz hat für das Antrags- und Bewilligungsverfahren zur Umsetzung des Krankenhauszukunftsfonds auf Basis und in Ergänzung der „Richtlinien zur Förderung von Vorhaben zur Digitalisierung der Prozesse und Strukturen im Verlauf eines Krankenhausaufenthaltes von Patientinnen und Patienten“ des Bundesamtes für Soziale Sicherung und des Bundesministeriums für Gesundheit sehr schnell eigene Verfahrensregelungen (https://mwg.rlp.de/de/themen/gesundheit/krankenhauswesen/finanzierung-entgelte/) aufgesetzt, die das Antragsverfahren für die rheinland-pfälzischen Krankenhäuser festlegen. Die Bescheide wurden postalisch versendet.

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